In der Debatte um die Zukunft Griechenlands wird häufig erklärt, es handle sich um ein im Kern hausgemachtes Problem, das – per Strukturreform – zuerst von den Griechen selbst gelöst werden müsse. Insbesondere die Unfähigkeit des griechischen Staates, Steuern zu erheben wird diesbezüglich angeführt. Doch wie ein Blick auf die Umstände zeigt, unter denen der Reichsfinanzminister Matthias Erzberger einst die deutsche Finanzverwaltung modernisierte, lässt sich das Problem nicht auf eines finanzpolitischer Steuerung reduzieren – sondern bedarf einer politischen Deutung im umfassendsten Sinne. (mehr …)
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