Es ist etwas mehr als ein Jahr her, da hätte die Union bei der Bundestagswahl beinahe die absolute Mehrheit erreicht. Der Abstand zur SPD fiel so hoch aus wie zuletzt 1957, als Konrad Adenauer eindrucksvoll im Amt des Bundeskanzlers bestätigt wurde. Ausgerechnet inmitten dieser vielbeschworenen Renaissance der deutschen Christdemokratie verkündete Jan-Werner Müller am vergangenen Montagabend am Geschwister-Scholl-Institut der LMU München das Ende des christdemokratischen Zeitalters. Müller, der an der Universität in Princeton Politische Theorie und Ideengeschichte lehrt, wollte von seiner „steilen These“ noch nicht einmal das notorisch christsozial regierte Bayern ausnehmen. Dafür lieferte er allerhand Gründe. (mehr …)
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