Zhao Tingyangs „Alles unter dem Himmel“ – Ein chinesischer Weg zur neuen Weltordnung

Inklusive Weltordnung, globale Kooperation, weltweiter Friede – dies sind die größten Wünsche Zhao Tingyangs, der als einer der bekanntesten chinesischen Philosophen der Gegenwart gilt. Er unterrichtet Philosophie an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften in Peking, die direkt dem Staatsrat der Volksrepublik China untersteht. Allerdings will sich Zhao eine globalpolitische Ordnung nicht nur wünschen, sondern auch an einer Realisierung derselben beitragen: So skizziert er in seinem 2020 bei Suhrkamp erschienenen Werk „Alles unter dem Himmel. Vergangenheit und Zukunft der Weltordnung“ einen Weg zur Umsetzung einer inklusiven Weltordnung.

Grundsätzlich bringe die Globalisierung laut Zhao ernsthafte Gefahren mit sich. Daher plädiert er für eine globalpolitische Ordnung, die unsere Zukunft vor dem Untergang retten soll: eine Weltordnung im Sinne des chinesischen Konzeptes des „Tianxia“. „Tianxia“ bedeutet so viel wie „Alles unter dem Himmel“ und ist ein zentraler Begriff der chinesischen Philosophie. Im Kern bezeichnet das Tianxia eine globale Ordnung der Koexistenz und Inklusion, die keine außenstehenden Feinde kennt und in der es im Sinne des „konfuzianischen Optimums“ (S. 41) gilt, den gegenseitigen Nutzen zu maximieren. Als ausgereiftes politisches System geht dieses Konzept auf die Zhou-Dynastie vor ca. 3000 Jahren zurück. Nun greift Zhao dieses Prinzip wieder auf und hofft somit, eine globalpolitische Lösung gefunden zu haben, die weltweiten Frieden garantiert. (mehr …)

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Verlängerter CfA: Summer School „Philosophy in Times of Crisis“ (Tübingen)

Für die internationale Summer School „Philosophy in Times of Crisis – Theoretical Perspectives East and West“, die vom 9.-14. August an der Uni Tübingen stattfinden wird, ist die Bewerbungs-Deadline bis zum 31. Januar verlängert worden. Den Call for Papers sowie alle weiteren Informationen zur Summer School sind nach wie vor in unserem ursprünglichen Hinweis auf die Veranstaltung zu finden.

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CfP: Philosophy in Times of Crisis – Theoretical Perspectives East and West

Auch wenn derzeit die Tage noch kürzer werden und überhaupt die Rede von der dunklen Jahreszeit so manchen gerade besonders angezeigt erscheinen mag: Warum nicht schon einmal an den kommenden Sommer denken? Anja Behringer, Hauke Behrendt, Wulf Loh und Tobias Störzinger hätten da nämlich ein Angebot – und zwar in Form einer fulminanten internationalen Summer School. Unter der Überschrift „Philosophy in Times of Crisis – Theoretical Perspectives East and West“ soll darüber diskutiert werden, inwiefern sich ‚westliches‘ soziales und politisches Denken und die mutmaßlich konkurrierende chinesische Philosophie gerade in Krisenzeiten gegenseitig informieren und anregen können. Keynotes gibt es unter anderem von Sally Haslanger, Rahel Jaeggi, Sungmoon Kim und Sor Hoon Tan. Bewerbungen werden noch bis zum 21. Januar 2021 entgegengenommen, alle Details finden sich im Call for Papers.

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