Die Politische Philosophie von Julian Assange und Wikileaks

Der Philosoph Peter Ludlow von der Northwestern University, Fachmann für virtuelle Realitäten und Sprachphilosophie, hat auf dem Blog von Brian Leiter einen Artikel zur politischen Philosophie Julian Assanges veröffentlicht. Der Text ist etwas länger als ein klassischer Blogbeitrag, dafür aber recht informativ. Ludlow stellt zunächst Assanges Verständnis von „Verschwörungen“ dar, untersucht dann die These, dass „Verschwörungen“ notwendigerweise zu Schädigungen führen und fragt schließlich, ob Leaks das beste Mittel im Kampf gegen „Verschwörungen“ sind.  Das alles ist ganz interessant, allerdings werden die wirklich spannenden Fragen (wie ist die Gefährdung von Informanten durch Wikileaks einzuschätzen?, sind „Verschwörungen“ generell schlecht?, verstärkt die Veröffentlichung nicht letztlich die Geheimhaltung von sensiblen Daten?, etc.) von Ludlow nur formuliert aber nicht weiter diskutiert. Trotzdem ist das endlich mal eine Verschwörungstheorie, die den Namen verdient.

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Brian Leiter sucht den Super-TheoretikerIn

Brian Leiter, der Don Corleone der Philosophie-Blogszene, veranstaltet gerade wieder eine seiner berühmten Abstimmungen. Diesmal wird nicht der wichtigste Philosoph aller Zeiten gesucht (das gab es damals: Griechischer Doppelsieg, Preußen Bronze, Schottland abgeschlagen auf Platz vier) und auch nicht die bedeutendsten Moralphilosophen bzw. -Philosophinnen (das war gestern, anlässlich des Todes von Philippa Foot…nun ja) sondern diesmal geht es um die politische Philosophie des 20. Jahrhunderts. Wer mag kann hier abstimmen.

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