Warum die Reichen bewundert und die Armen verachtet werden

Im sechsten Beitrag unseres gemeinsam mit dem Politik & Ökonomie Blog veranstalteten Adam-Smith-Schwerpunkts widmet sich Bastian Ronge Smiths Analyse des affektiven Fundaments liberaler Gesellschaften – und der ihnen eingeschriebenen Notwendigkeit, ‚nach oben‘ zu bewundern und ‚nach unten‘ zu verachten.

Interessiert man sich für die bürgerliche Gesellschaft als „affective society“ (vgl. u. a. Slaby/von Scheve 2019), sprich für die Formen und Praktiken affektiver Vergesellschaftung, ohne die die liberale Gesellschaft westlicher Provenienz nicht sie selbst wäre, so kommt man an Adam Smith nicht vorbei. Wie bei kaum einem anderen Denker aus der Entstehungsphase der gegenwärtigen Gesellschaftsformation findet man bei ihm eine ausführliche Reflexion der Gefühlskultur seiner Zeit, gepaart mit kenntnisreichen ökonomischen Analysen und Politikvorschlägen. Das macht ihn zum idealen Untersuchungsgegenstand für all diejenigen, die sich für die Genealogie der Affektivität liberaler Gesellschaften interessieren. Eine Möglichkeit, diese Genealogie zu schreiben, besteht darin, Smith als Befürworter einer Synthese aus den Idealen des antiken Stoizismus und der Empfindsamkeit zu lesen. Was bei solch einer Fokussierung auf Smiths „sensitiven Stoizismus“ (vgl. Ronge 2015) aus dem Blick gerät, ist – und darum soll es mir im Folgenden gehen – der von Smith konstatierte Hang des liberalen Subjekts, ‚nach oben‘ zu bewundern und ‚nach unten‘ zu verachten. Die entscheidenden Passagen hierzu finden sich in seiner „Theorie der ethischen Gefühle“.

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CfP: Intersektionale Dimensionen von Armut und Ausbeutung – Achtung: Verlängerung des Calls

Die Femina Politica hat einen Call for Papers für ein Schwerpunktheft mit dem (Arbeits-)Titel „Vor der Tür. Intersektionale Dimensionen von Armut und Ausbeutung“ gestartet. Das Schwerpunktheft will aus intersektionaler und dabei insbesondere geschlechtersensibler Perspektive Armut, deren gegenwärtige und historische Ursachen sowie die Möglichkeiten ihrer Bekämpfung in den Mittelpunkt rücken. Abstracts im Umfang von ein bis zwei Seiten können bis zum 31. Mai 2021 an b.bargetz@politik.uni-kiel.de und jana.guenther@h-da.de oder redaktion@femina-politica.de geschickt werden. Alle weiteren Details könnt ihr dem hier verlinkten Call entnehmen.

Achtung: Der Call ist nachträglich bis zum 14. Juni 2021 verlängert worden.

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Konferenz in Berlin: „Dimensions of Poverty“

Am 8. und 9. Juni veranstalten die FU Berlin und die DFG Kolleg-Forschergruppe Justitia Amplificata im Haus der Kulturen der Welt eine Tagung zum Thema „Dimensions of Poverty“. Das Programm verbindet dabei philosophische und entwicklungsökonomische Perspektiven entlang dreier Themenschwerpunkte: (1.) Normative Fragen der Armutsbemessung (Poverty of What?); (2.) Epistemische Ungerechtigkeit in der Armutsforschung; (3.) Politische und moralische Verantwortung von Akademikerinnen angesichts globaler Armut.
Vorgesehen sind Keynotes u.a. von: Sabina Alkire (Oxford), Varun Gauri (World Bank), Mitu Sengupta (Toronto), Leif Wenar (London), Sanjay Reddy (New York), Stephan Klasen (Göttingen) und Jo Wolff (London). In mehreren Sektionen werden zudem ausgewählte Paper internationaler NachwuchswissenschaftlerInnen präsentiert. Weitere Informationen und das vollständige Programm finden sich hier. Für die Teilnahme wird um Registrierung bei der Konferenzmanagerin Valerie Bignon (bignon@em.uni-frankfurt.de) gebeten. Für weitere Fragen stehen die Organisatoren – Valentin Beck, Stefan Gosepath, Henning Hahn, Robert Lepenies – jederzeit gerne unter dimensionsofpoverty@gmail.com zur Verfügung.

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CfP: Dimensions of Poverty (Berlin)

Im Haus der Kulturen der Welt in Berlin findet am 8./9. Juni 2017 die Konferenz „Dimensions of Poverty“ statt. Veranstaltet wird sie von Valentin Beck, Stefan Gosepath, Henning Hahn und Robert Lepenies von der Kolleg-Forschergruppe „Justitia Amplificata“ an der Freien Universität. Gefragt wird nach neuen Perspektiven auf absolute und relative Armut innerhalb und zwischen Nationen.  Als Keynote-Speaker haben bereits zugesagt: Sabina Alkire (OPHI, Oxford), Sakiko Fukuda-Parr (New School, N.Y.C.), Varun Gauri (World Bank, Washington DC), Stephan Klasen (University of Göttingen), Onora O’Neill (University of Cambridge), Sanjay Reddy (New School, N.Y.C.), Mitu Sengupta (Ryerson, Toronto), Leif Wenar (King’s College, London) und Jo Wolff (UCL, London). Auf Twitter läuft die Diskussion unter dem Hashtag #berlinpoverty17.

Philosophen und Sozialwissenschaftler aller Qualifikationsstufen, die sich theoretisch oder empirisch mit dem Thema der Armut beschäftigen, sind aufgefordert, bis zum 31. Januar Abstracts für einen Workshop-Beitrag einzureichen. Eine Auswahl der Aufsätze wird in der neuen Buchreihe „Poverty and Philosophy“ bei Springer veröffentlicht. Weitere Informationen gibt es auf dieser Website.

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CfP: Workshop „Philosophie und Armut“ (Salzburg)

Für einen Workshop im Themenfeld Philosophie und Armut am 12. und 13. Mai 2016 bittet das Zentrum für Ethik und Armutsforschung der Universität Salzburg um die Einsendung von Abstracts. Anlass des Workshops ist der Gastaufenthalt von Monique Deveaux (Professorin für Ethik an der University of Guelph, Kanada), die einen Vortrag zum Thema „Global Justice from Below?: The Value of Social Movement Approaches to Poverty Reduction“ halten wird. Ein Bezug zum Thema des Vortrags ist erwünscht. Abstracts auf Englisch können bis zum 31. Januar 2016 eingereicht werden. Ausführliche Informationen findet ihr hier und auf der Website zum Workshop.

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Ringvorlesung: Armut (Darmstadt)

Von Jens Steffek organisiert findet im kommenden Sommersemester an der TU Darmstadt eine interdisziplinäre Ringvorlesung zum Thema „Armut“ statt. Jeden Montag um 18 Uhr im Hörsaal S207/167 (Hochschulstraße 6 am Herrngarten) gibt es neue Erkenntnisse, unter anderem geht es um soziale Sicherung in Entwicklungsländern, die Eurokrise, Migration, Klimawandel und Demokratie. Neben Politikwissenschaftlern/Politischen Theoretikern (wie Dirk Jörke, Darrell Moellendorf und Hans-Jürgen Bieling) ist etwa auch die Stadträtin Barbara Akdeniz mit von der Partie und berichtet aus der Praxis der Armutsbekämpfung. Das ganze Programm findet ihr unter dem Strich. (mehr …)

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Gründungsveranstaltung „Academics Stand Against Poverty“ in Berlin

Am 24. Juni findet an der FU Berlin die Gründungsveranstaltung von ASAP (Academics Stand Against Poverty) mit einem Vortrag von Thomas Pogge statt. Um Anmeldung wird gebeten. Update: Im Anschluss an die Nachmittagsveranstaltung findet eine Podiumsdiskussion mit Pogge, Regina Kreide und Herta Däubler-Gmelin statt. Alle Programminformationen nach dem Klick. (mehr …)

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CfP: Ungleichheit und politische Repräsentation

Vom 25.-27. Oktober 2012 findet im Rahmen des DFG-Sonderforschungsbereichs 600 „Fremdheit und Armut“ an der Universität Trier eine Tagung zum Thema „Ungleichheit und politische Repräsentation“ statt. Die Tagung ist dem Teilprojekt „Die politische Repräsentation von Fremden und Armen“ zugeordnet, das von Prof. Winfried Thaa geleitet wird. Themenvorschläge werden in Form eines ca. 1-2-seitigen Abstracts bis Ende März 2012 erbeten. Alle weiteren Infos findet ihr hier.

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Mit Selbstinteresse und Moral gegen die Weltarmut: eine Masterclass mit Thomas Pogge

Thomas Pogge verkörpert das Gegenteil des zurückgezogenen Intellektuellen, der sich nur mittelbar um die Belange der Menschen kümmert. Der wohl bekannteste Rawls-Schüler begibt sich stattdessen in die realen Widrigkeiten der Politik und Wirtschaft, um die Lebensbedingungen mehrerer hundert Millionen Menschen zu verbessern. Hatte sich John Rawls im Vorwort des Politischen Liberalismus explizit zur Abstraktheit und Theorielastigkeit seiner Überlegungen bekannt („Dafür entschuldige ich mich nicht“), zielt Pogges Werk direkt auf das politische Geschehen und die Beseitigung manifester Gerechtigkeitsprobleme. Um den Hintergrund dieses Anspruchs besser zu verstehen, versammelten sich 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu der Masterclass, die der politische Philosoph der Yale University an der Kollegforschergruppe „Normenbegründung in Medizinethik und Biopolitik“ der Uni Münster anbot. (mehr …)

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Thomas Pogge morgen in Münster

Der Philosoph Thomas Pogge ist auf Einladung der DFG-Kolleg-Forschergruppe „Normenbegründung in Medizinethik und Biopolitik“ zurzeit in Münster zu Gast und hält morgen einen Vortrag im Fürstenberghaus am Domplatz (Hörsaal F2). Unter der Überschrift „Ein gerechteres globales Gesundheitssystem“ wird Pogge ab 18 Uhr über Moglichkeiten der Verbesserung der globalen Gesundheitsversorgung sprechen. Dabei spielen vor allem die Zusammenhänge zwischen Krankheit und Armut eine Rolle. Eine ausführliche Ankündigung der Veranstaltung findet sich auf den Seiten der Kollegforschergruppe.

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