Souveränitäten jenseits und gegen den Staat

Im fünften Beitrag unserer Blogpost-Reihe zu Souveränität stellt Jonathan Eibisch anarchistische staatlichen Souveränitätskonzeptionen gegenüber.

Während Marx eine Kritik der politischen Ökonomie hervorbrachte, entwickelten anarchistische Denker*innen eine Kritik der Form, die Politik in spezifischen Herrschaftsordnungen annimmt, als einen wesentlichen Ankerpunkt ihrer Gesellschaftstheorie. Ideengeschichtlich betrachtet entsteht der neuzeitliche, europäische Anarchismus als Hauptströmung im Sozialismus in jener Phase, als der Sozialismus als Graswurzelbewegung politisiert wurde. In Abgrenzung zum sozialdemokratischen Weg der politischen Reformen und dem parteikommunistischen Konzept der politischen Revolution wurden im Anarchismus die mutualistische Selbstorganisation, die Revolte, die Begleitung außerparlamentarischer Bewegungen, sowie die soziale Revolution als Transformationsstrategien entwickelt.

In diesem Beitrag wird ein wesentlicher Aspekt der anarchistischen Kritik der Politik dargestellt, die sich in ihrem Kern an der Anmaßung, Legitimierung und Durchsetzung der Souveränität des Staates festmachen lässt. Dem entgegengestellt werden andere gesellschaftliche Sphären, in welchen (auf bestimmte Weise und mit bestimmten Zielsetzungen) Souveränität erlangt werden soll. Ich werde im Folgenden zeigen, inwiefern die anarchistische Hoffnung darin besteht, der politischen Herrschaft zu entkommen und Alternativen zu ihr aufzubauen.

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Tagung: Anarchie als herrschaftslose Ordnung (Luzern)

Am 7. und 8. Oktober 2016 findet in Luzern eine Tagung mit dem Titel „Anarchie als herrschaftslose Ordnung?“statt. Die breit angelegte Tagung geht auf theoretische wie theoriegeschichtliche Fragen ein und behandelt unter anderem das Verhältnis von Recht und Anarchie und Gewalt und Anarchie. Alle Themen und Sprecher könnt ihr dem Programm entnehmen, welches hier als PDF einsehbar ist.

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CfP: Anarchie als herrschaftslose Ordnung? (Luzern)

Am 7. und 8. Oktober findet an der Universität Luzern eine Tagung zu „Anarchie als herrschaftslose Ordnung?“ statt. Der frisch veröffentlichte CfP beschreibt das Forschungsthema Anarchie und die damit einhergehenden Fragen nach Regel und Regelosigkeit, Legitimtität und Unordnung. Wer an der breit angelegten Tagung teilnehmen möchte, kann noch bis zum 4. Juli ein kurzes Exposé an Luca Langensand oder Sabrina Zucca-Soest. Alle weitere Details entnehmt bitte dem Call als PDF.

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CfP: Über globale Alternativen nachdenken in Warwick

In Warwick findet am 8ten und 9ten September eine Konferenz statt, die „Confronting the Global: Alternatives Alterity, Solidarity“ betitelt ist. Wer ein Papier einreichen will, ist dazu von den Organisatoren (dem Anarchist Study Network) bis zum 02. Mai herzlich aufgefordert. Interessant dürfte auch sein, dass wohl Mittel für die Anreise zur Verfügung stehen und ein Sammelband aus der Konferenz hervorgehen soll. Alle Infos unter dem Strich oder hier
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