An der Freien Universität Berlin findet vom 8. bis 10. September eine Tagung zum Thema „Populism, Protest, and New Forms of Political Organization: Ten Years after the Movements of the Squares“ statt, die nach Beiträgen sucht; Einreichungen sind eingeladen bis zum 15. Februar. Alle Infos finden sich nach dem Klick. (mehr …)
Nachrichten
Promotionsstellen in Hamburg: „Geschichte der Euroskepsis“
Das Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS) schreibt zwei Promotionsstellen zu Anfang April aus, die auch für Politiktheoretiker*innen insbesondere mit ideenhistorischem Schwerpunkt interessant sein könnten – und zwar in einem Verbundprojekt des BMBF zur Geschichte der Euroskepsis. Bewerbungsschluss ist der 31.1.; alle Infos inklusive eines Bewilligungsvorbehaltes finden sich nach dem Klick. (mehr …)
Wie Sicherheit organisieren? Neuanfang zwischen Reform und Revolution
Zwar prägt besonders die Covid-19-Pandemie das Jahr 2020, jedoch erlangte ein weiteres Thema in den vergangenen Monaten viel Aufmerksamkeit: Nachdem am 25. Mai in Minneapolis George Floyd von Polizisten getötet und ein Video des Tathergangs weltweit verbreitet wurde, entfachten nicht nur in den USA Proteste und Debatten über Polizeigewalt und institutionellen Rassismus. Seitdem reißen die Proteste nicht ab und auch hierzulande sind Aktivist*innen und zivilgesellschaftliche Akteure bemüht, das Bewusstsein für institutionelle Erklärungen rassistischer Polizeigewalt zu stärken. Zahlreiche Befunde zu rechtsextremen Strukturen in Teilen der deutschen Sicherheitsarchitektur unterstreichen die Notwendigkeit, sich eines zu vergegenwärtigen: In den Institutionen, die für Sicherheit sorgen sollen, stimmt etwas nicht, wenn man sich fragen muss, für wen das Sicherheitsversprechen gilt und für wen die Polizei eine Bedrohung darstellt. Hier muss etwas neu gedacht und neu gemacht werden – wir brauchen einen Neuanfang. Wie also kann Sicherheit neu organisiert werden? Die Antwortsuche eröffnet das Diskussionsspektrum zwischen Reform (als planmäßiger Umgestaltung des Bestehenden) und Revolution (als radikalem strukturellen Wandel). Dieser Beitrag kommt zu dem Schluss, dass die Polizei nicht reformiert werden kann, sondern abgeschafft werden muss, um ein neues Sicherheitsverständnis zu etablieren. Damit wird an die Forderung des Police Abolition Movements angeknüpft, der Polizei finanzielle Mittel zu entziehen und in andere Strukturen öffentlicher Sicherheit umzuverteilen (‚defund the police‘). (mehr …)
CfA: 2 Stellen an der Akademie für Politische Bildung Tutzing
Die Akademie für Politische Bildung in Tutzing (nähe München) schreibt zwei Stellen aus, die auch für politische Theoretiker*innen von Interesse sind. Es handelt sich dabei um eine/n wissenschaftliche/n Assistentin/en (TV-L 13, 75%) für den Arbeitsbereich theoretische und ethische Grundlagen der Politik sowie um eine/n Dozentin/en (TV-L 14, 100%) für den Arbeitsbereich Wirtschafts- und Sozialpolitik. Bewerbungsschluss für beide Stellen ist der 2. Oktober 2020. Alle ausführlichen Informationen finden sich hier für die Assistenzstelle sowie hier für die Dozierendenstelle.
CfA W3-Professur Wuppertal „Politikwissenschaft, insbesondere Demokratietheorie und Regierungssystemforschung“
An der Bergischen Universität Wuppertal ist aktuell eine W3-Professur „Politikwissenschaft, insbesondere Demokratietheorie und Regierungssystemforschung“ zu besetzen. Von dem/der künftigen Stelleninhaber*in wird erwartet, aus einer demokratietheoretischen Perspektive unter Einbeziehung des Systems der BRD insbesondere Transformationen von Prozessen und Strukturen westlicher Demokratien zu erforschen. Bewerbungsschluss ist der 30. September 2020. Alle ausführlichen Informationen finden sich hier.
Einwahl-Links: Podiumsdiskussion „Freiheit und/oder Solidarität? Politische Theorie in der Pandemie“ und (24.9.)
An dieser Stelle folgen nun die Einwahl-Links zu den Veranstaltungen der Theoriesektion am 24.9., alle Interessierten sind herzlich eingeladen sich digital zu beteiligen! Kurz zur Erinnerung: Den Auftakt bildet um 14 Uhr die Early Career Versammlung der Sektion. Von 15-17 Uhr folgt dann die hybride Podiumsdiskussion zum Thema „Freiheit und/oder Solidarität? Politische Theorie in der Pandemie“. Frank Nullmeier, Eva Hausteiner, Fabian Schuppert und Jeanette Ehrmann werden live in Göttingen mit Tine Stein diskutieren. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion findet die Mitgliederversammlung statt, voraussichtlich 17-18.30 Uhr.
Hier die Einwahl-Links:
Early Career Versammlung
Uhrzeit: 24.Sep.2020 02:00 PM
Zoom-Meeting beitreten: https://uni-goettingen.zoom.us/j/96528679772?pwd=elJxVGVHVkNzaVdyZTRPaDdzZzdEdz09
Meeting-ID: 965 2867 9772
Kenncode: 260431
Podiumsdiskussion Politische Theorie in der Pandemie
Uhrzeit: 24.Sep.2020 03:00 PM
Zoom-Meeting beitreten: https://uni-goettingen.zoom.us/j/91702381186?pwd=Ukd0VU9QRzU0OHhJSHVweXZ2TWtZdz09
Meeting-ID: 917 0238 1186
Kenncode: 347141
Sektionsversammlung Politische Theorie und Ideengeschichte
Uhrzeit: 24.Sep.2020 05:00 PM
Zoom-Meeting beitreten: https://uni-goettingen.zoom.us/j/95588618831?pwd=TFVPUkc1TXgzZTNKRE5ZRGVPaXpJZz09
Meeting-ID: 955 8861 8831
Kenncode: 758250
Habilitieren und Reisen: Erinnerungen an Rainer Schmalz-Bruns (2/2)
Zum Gedenken an Rainer Schmalz-Bruns, der am 31. März 2020 verstorben ist und mit dem die Politische Theorie und Ideengeschichte eine ihrer prägenden Figuren verloren hat, sind bereits im Mai anstelle einer öffentlichen Gedenkveranstaltung einige Erinnerungen von WeggefährtInnen auf diesem Blog erschienen. Mit Hubertus Buchsteins und Andreas Vasilaches untenstehenden Beiträgen setzen wir dieses digitale Gedenken nun fort. (mehr …)
Appell der Sektion Politik und Geschlecht in der DVPW zum (wissenschafts-)politischen Umgang mit der COVID 19-Pandemie
Die DVPW-Sektion Politik und Geschlecht hat einen Appell zum (wissenschafts-)politischen Umgang mit der COVID 19-Pandemie verfasst. Begründet wird „die Notwendigkeit einer feministischen Analyse der Corona-Krise als Ausgangspunkt für eine demokratische, solidarische und intersektionale Gesellschaftsvision.“ Der Volltext des Appells findet sich hier.
Nachruf auf Clemens Kauffmann
Am Gründonnerstag 2020 verstarb nach längerer Krankheit Prof. Dr. Clemens Kauffmann, der von 2003 bis 2020 Lehrstuhlinhaber für Politische Philosophie, Theorie und Ideengeschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg war.
Clemens Kauffmann hat mit seinen Forschungen und mit seinem Engagement in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses die Landschaft der politischen Theorie und Philosophie in Deutschland geprägt und nachhaltig bereichert. Als Initiator und Mitbegründer des Bayerischen Zentrums für Politische Theorie und des Bayerischen Promotionskollegs Politische Theorie hat er Wesentliches zur Vernetzung und Zusammenarbeit der bayerischen politischen Theorie beigetragen. Für den Theorie-Nachwuchs in Bayern entstand mit dem von den LehrstuhlinhaberInnen in Regensburg, Eichstätt-Ingolstadt, Passau und Erlangen gegründeten Bayerischen Promotionskolleg eine intellektuell anregende Plattform, in der die DoktorandInnen von der Themenvielfalt und Expertise aller am Kolleg beteiligten Professoren und Postdocs profitieren und zudem durch den Austausch auf der Doktorandenebene wichtige Kontakte knüpfen und erste Wege gemeinsamer Forschungszusammenarbeit gehen können – etwa in der gemeinsamen Konzeption und Organisation von Workshops und Tagungen. Kauffmann war Herausgeber des Jahrbuchs Politisches Denken, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens und aktives Mitglied in der Theorie-Sektion der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft, in deren Rahmen er u.a. die Herbsttagung 2007 zu „Biopolitik im liberalen Staat“ in Erlangen veranstaltet hat. (mehr …)
Prävention und gesellschaftliche Reproduktion in Zeiten von Corona
Die aktuelle COVID-19-Pandemie stellt uns vor eine zweifache Herausforderung: Wir müssen die Ausbreitung der Krankheit verlangsamen, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten, und zugleich die zur Reproduktion unserer Gesellschaft notwendigen Prozesse, formal wie informal organisiert, aufrechterhalten. Dies führt zu schwierigen Güterabwägungen. Um die Ansteckungsrate möglichst niedrig zu halten, sind direkte Sozialkontakte auf ein Mindestmaß zu reduzieren, wie uns die Epidemiologie erklärt. Der gesundheitliche Schutz der Bevölkerung zieht empfindliche Einschränkungen des sozialen Lebens nach sich und greift tief in Freiheitsrechte ein. Dass die entsprechenden Güterabwägungen unter hohem Zeitdruck und auf unsicheren Wissens- und zum Teil Rechtsgrundlagen zu leisten sind, erschwert die Situation weiter. (mehr …)
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