Jetzt mal ganz offen… Offene Ressourcen für die Politische Theorie

Im Internet gibt es ja fast alles – und das ist wohl auch der Grund, warum wir es auch als politische Theoretiker und Nicht-Geeks fast schon beiläufig nutzen. Eben mal schnell schauen, ob das Buch was taugt, bevor man sich auf den schwierigen Weg macht, es zu besorgen. Kurz nachsehen, ob Max Weber “stählernes” oder “stahlhartes” Gehäuse gesagt hat. Noch während des Vortrages gucken, wer dieser Etienne de La Boetie genau war. Gleich den aktuellsten Artikel des Vortragenden herunterladen… kann durchaus an der nächsten Paywall scheitern. Meine Vermutung ist, dass die meisten Studierenden es ähnlich handhaben – erstmal das Thema googeln, dann den Wikipedia Artikel überfliegen, dann weiß man schon so ungefähr Bescheid.

Bei entsprechend kritischem Blick ist dagegen wenig zu sagen, manches kann sogar hervorragend sein. Aber was hat das Netz an offenen, für alle leicht zugänglichen Ressourcen für die Politische Theorie zu bieten, die gehaltvoll genug sind, um mit gutem Gewissen auch für die Lehre genutzt zu werden? (mehr …)

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E-Learning für die Politische Theorie – Chancen und Stolpersteine

Digitale Werkzeuge verändern die Hochschullehre, und das nicht nur durch MOOCs, sondern durch eine Vielzahl neuer Instrumente und Techniken des Lehrens und Lernens. In den nächsten sechs Monaten erscheinen an dieser Stelle verschiedene Beiträge zum Thema E-Learning und Lehre in der Politischen Theorie (und darüber hinaus). Die Reihe verfolgt vor allem zwei Ziele: Erstens werden verschiedene neuere Tools und Techniken des E-Learning vorgestellt und auf ihren Ertrag für die Lehre der Politischen Theorie innerhalb der Sozialwissenschaften hin befragt. Zweitens gehen die Beiträge der Kontroverse um die neuen Möglichkeiten nach und bieten Anhaltspunkte, wie Blended Learning als Balance zwischen E-Learning und Präsenz-Lehre funktionieren kann. Wir wollen die technischen Möglichkeiten ausleuchten – und sie entmystifizieren. (mehr …)

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E-learning in der politischen Theorie?

MOOCs (massive open online courses) sind in der politischen Theorie wie auch in den anderen Disziplinen noch Neuland. Das viel zitierte Beispiel von Michael Sandels unvorstellbar populärer Gerechtigkeitsvorlesung, die nun auch als interaktives Seminar kostenlos im Netz abrufbar ist, bildet die große – aber auch umstrittene – Ausnahme. Eine ZEIT-Bildungskonferenz im vergangenen Juni sowie der demnächst von Fabio Cerutti beginnende Online-Einführungskurs in die politische Philosophie geben Anlass, dieser Lehrform nachzugehen. Welchen Möglichkeiten bieten MOOCs, insbesondere auch für die politische Theorie? (mehr …)

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CfP: Wissenschaft am Scheideweg

Die Zeitschrift Diskurs bittet für ihre Sommerausgabe 2013 um Einsendungen. Das Thema der Ausgabe soll „Wissenschaft am Scheideweg“ sein und darin soll es um Aspekte wie die Neukalibrierung der Hochschullandschaft zwischen Forschung und Lehre oder die Bedeutung und den Wert von Studienabschlüssen gehen. Angesichts der aktuellen Diskussion um die nächste Runde der Restrukturierungen der Universitätslandschaft (s. auch den FAZ-Artikel von Michael Zürn, Rainer Forst und Christoph Möllers) sicher ein Thema, zu dem viele von uns beitragen können. Der ganze Call findet sich hier – die Zeitschrift selbst stellt sich auch als Teil dieser Zukunft dar und ist ab der nächsten Ausgabe Open Access (was auch Teile des Archivs erschließt).

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Quo vadis, gute Lehre? Diskussionsbericht vom DVPW-Kongress

Ausgehend von einer Kritik einer Bonner Professorin im Frühjahr 2012 über „wassertrinkende“ Studierende in ihrer Veranstaltung und der darauffolgenden Diskussion unter Lehrenden organisierten Sybille de la Rosa und Stefan Skupien auf dem 25. DVPW-Kongress in Tübingen eine Podiumsdiskussion unter dem Titel: „Gute Lehre – Was tun? Variationen der Lehre in den Politikwissenschaften“. Für das Podium waren Kai-Uwe Schnapp (Hamburg), Astrid Lorenz (Leipzig), Stefanie Walter (Heidelberg) und Julia Kümper (Osnabrück) vertreten. Im Vordergrund standen die zu verbessernde Schreibfähigkeit der Studierenden, eine strukturiertere und geschultere Lehre sowie der Austausch der Studierenden untereinander. (mehr …)

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‚Gute Lehre – Was tun?‘ Podiumsdiskussion beim DVPW-Kongress in Tübingen (28.09.2012)

Die Debatte um gute Hochschullehre – was sie auszeichnet und wie sie erreicht werden kann – gewinnt derzeit wieder an Fahrt (auch im Theorieblog: hier und hier). So professionalisieren und publizieren derzeit viele Universitäten ihre didaktischen Angebote für Lehrende (ein sehr gutes und umfassendes Online-Angebot zur Gestaltung von Seminaren und anderen Lehrformaten kommt bspw. aus der Schweiz). Auch bieten europäische Fachzeitschriften wie European Political Science bereits die Kategorie ‚Teaching and Training‘ an, in der neue Lehrformate länderübergreifend vorgestellt werden. (mehr …)

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Studentische Initiative zur Rolle der politischen Theorie in der Lehre

Vor kurzem erreichte uns ein Aufruf der Deutschen Nachwuchsgesellschaft für Politik- und Sozialwissenschaft (DNGPS) zur Gründung einer AG „Politische Theorie“, den wir gerne an euch weitergeben:

Was haben Niccolò Machiavelli, Jean-Jacques Rousseau, Hannah Arendt und Judith Butler gemeinsam? Richtig, außerhalb der Teildisziplin „Politische Theorie und Ideengeschichte“ lernt man diese Menschen nicht kennen, so man sie dort überhaupt substanziell behandelt. Zunehmend wird der Teilbereich „Politische Theorie“ als nicht Mehrwert produzierend aus dem akademischen Curriculum aussortiert. Dieser Tendenz möchten wir uns entgegen stellen und dazu beitragen, dass „Politische Theorie“ nicht nur als Randnotiz im BA- und/oder MA-Studium wahrgenommen wird. Gegen die Marginalisierung der theoretische Vielfalt und der spannenden Diskussionen, die die Teildisziplin maßgeblich prägen, wollen wir diese als Ausgangspunkt für eine selbstständige, studentische Zusammenarbeit nehmen. (mehr …)

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Wie gelingt Lehre? Eine Lesenotiz

„Gute Lehre ist Trumpf“, hat Stefan Skupien in seiner Reflektion „Lehre politischer Theorie unter Zeitdruck: Innovative Methoden gesucht“ postuliert. Dabei verwies er auf die wachsende Zahl hochschuldidaktischer Angebote an deutschen Universitäten, die Gelegenheit zur Thematisierung des eigenen Lehrverständnisses böten und darauf zielten, den methodischen Horizont universitärer Lehre zu erweitern. Neben den Kursangeboten hochschuldidaktischer Zentren können Lehrende mittlerweile aber auch auf eine Vielzahl von Handbüchern zurückgreifen, die versprechen, praxisnahe Hilfestellungen für das Gelingen der Hochschullehre zu geben. Eines sei hier näher betrachtet: In seinem Buch „Lehren an der Hochschule“ konturiert Alexander Wörner eine hochschuldidaktische Position, die die Persönlichkeit und das Selbstverständnis der Lehrperson als Voraussetzung für gute Lehre in den Mittelpunkt stellt. Er vertritt die Auffassung, „dass sich gelungene Lehre nicht durch ‚Methoden’ machen lässt“ und erklärt der Leserin, „weshalb [s]ie als Lehrperson die (Haupt-)Voraussetzung für gelingende Lehre [ist]“ (8). (mehr …)

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Lehre politischer Theorie unter Zeitdruck: Innovative Methoden gesucht

Die Lehre von politischer Theorie, Philosophie und Ideengeschichte hat in den letzten 50 Jahren zwei signifikante Veränderungen erfahren: Zum einen hat die Ausweitung der Universitäten und der verbreiterte Zugang in den 1970ern den Elfenbeinturm numerisch demokratisiert. Zum anderen hat die Bachelorreform der 2000er und die Anpassung an den Bologna-Prozess die Anforderungen an die Studiengänge erheblich gestrafft, einmal abgesehen von den Reformen und Stellenkürzungen innerhalb der Disziplinen. Die zu lesende Textmenge, die Aneignung des Kanons, auch über extra-curriculare Lesekreise, um in den Diskussionen mithalten zu können, haben sich jedoch nicht verändert. Wie lässt sich unter der zunehmenden Studierendenzahl und den BA-Anforderungen Lehre innovativ gestalten, um die Spannung zu bearbeiten, die sich aus den Arbeitsbedingungen und den Ansprüchen ergeben? (mehr …)

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