Im dritten Beitrag unseres mit dem Politik & Ökonomie Blog veranstalteten Adam-Smith-Schwerpunkts widmen sich Walter Ötsch und Silja Graupe der Bedeutung Newtons für Smiths Systembildung – und der Frage, welchen Erfahrungsverlust die Ökonomik damit in Kauf nahm.
Adam Smith gilt als der Ahnvater der Nationalökonomie. Neoliberale sehen in ihm etwa den Entdecker „der unsichtbaren Hand des Marktes“ – das steht in vielen Lehrbüchern der Mikro- und Makroökonomie. Aber solche Deutungen sind historisch gesehen mehr als fragwürdig. Oft pickt man sich einzelne Werke (meist nur den Wealth of Nations) oder gar nur einzelne Textpassagen heraus und verwendet sie als Beleg für eigene Meinungen. Will man Smith gerecht werden, dann muss zumindest zweierlei beachtet werden. Zum einen ist auf die Einheit und Eigenart der vielen Theorien bei Smith abzuzielen. Zum anderen muss versucht werden, grundlegende Begriffe aus und in ihrem historischen Kontext zu verstehen.
Neueste Kommentare