Macht zwei. Bericht zur Augsburger DVPW-Tagung „Politische Macht im gesellschaftlichen Kontext“

Der zweite Teil des kleinen Machtschwerpunktes der DVPW-Sektion für Politische Theorie und Ideengeschichte lockte vom 16.-18. März nach Augsburg. Anders als bei der Erfurter Herbsttagung zu den „Variationen der Macht“ bot das knapper gehaltene Programm die Möglichkeit, auf Parallelpanels zu verzichten und sich lästige Rochaden zu ersparen. Zur Eröffnung wurde der titelgebende „gesellschaftliche Kontext“ mit Verweis auf den Veranstaltungsort, der einmal mehr dem wohlbekannten Charme handelsüblicher Seminarräume entzogen und in die Innenstadt verlegt wurde, von Konferenzorganisator Marcus Llanque (dessen souverän-elegante Leitung insgesamt zu gefallen wusste) historisch eingeholt: Getagt wurde im Zeughaus (dessen historischer Teil 1607 errichtet wurde), welches als städtische Rüstkammer für militärische Macht stehe. Ein Blick aus dem Fenster genügte, um den Fuggerschen Stadtpalast (ab 1512 erbaut) zu erkennen, welcher das Thema der ökonomischen Macht ins Gedächtnis rufe. In nur wenigen hundert Metern konnte die St.-Anna-Kirche erreicht werden (von wo aus Martin Luther 1518 nach verweigertem Widerruf seiner 95 Thesen geflohen war), die auf den Kampf um Deutungsmacht verweise. (mehr …)

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