Kongresssplitter: (K)ein Liebhaberprojekt: Grundlegendes aus der kritischen Konservatismusforschung

Kongresssplitter zum Panel Di D 17 — Konservatismus: Ideologische Kipppunkte und Konstellationen

„Weil er so voraussetzungsreich und auch ein bisschen rätselhaft ist“: So lautete die Antwort von Thomas Biebricher auf eine Frage der Berliner Zeitung, was ihn eigentlich am Konservatismus reizt. Es ist ja durchaus erklärungsbedürftig, warum man einer ideellen Strömung zwei Bücher widmet und zu ihrer Renaissance als Forschungsgegenstand beiträgt, wenn man ihr (offenkundig) selbst nicht die Fahne hält und sie (erklärtermaßen) als inhaltlich erschöpft erachtet. Aber wie das von ihm organisierte Panel bewies, steht Biebricher damit nicht allein. Ähnlich fasziniert, allerdings auch ähnlich distanziert zeigten sich Tobias Adler-Bartels (Göttingen), Ursula Birsl (Marburg) und Laila Riedmiller (Erlangen) – und laden damit zu kniffligen Grundsatzfragen ein.

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Kongresssplitter: Exit ohne Exiteers 

— Panel 4.D: Uncertainties of International Cooperation: Exit Politics and the Question of Regression —

Zumindest eines muss man der „Vote Leave“-Kampagne lassen: Der Exit ist seither in aller Munde. Aus den unterschiedlichsten politischen Richtungen heraus wird damit Wahlkampf respektive Politik gemacht. Der politiktheoretische Gemeinplatz, auf den dabei gerne rekurriert wird: Der souveräne Nationalstaat hat selbstverständlich das Recht, Abkommen unilateral aufzukündigen und internationale Organisationen zu verlassen. Aber ist damit schon alles gesagt? Oder gibt es nicht noch mehr zu bedenken? Markus Patberg (Hamburg) jedenfalls ist von dieser Position, die er als souveränen Voluntarismus bezeichnet, nicht überzeugt. Seines Erachtens ist sie sogar ursächlich dafür, dass es an einer Politischen Theorie der legitimen Exit-Politik bisher mangelt. Wie diese aussehen könnte, wurde im Rahmen des von ihm organisierten Panels „Uncertainties of International Cooperation: Exit Politics and the Question of Regression“ am Donnerstagvormittag sondiert.  (mehr …)

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