CfP Workshop: „Politikwissenschaftliche LGBTIQ+ Forschung in Zeiten autoritärer Umbrüche“

Am 20. und 21. Februar 2025 wird an der Universität Kassel der Workshop „Politikwissenschaftliche LGBTIQ+ Forschung in Zeiten autoritärer Umbrüche“ stattfinden.

Aktuell lässt sich nicht nur weltweit, sondern auch in Deutschland eine Zunahme an autoritären Politiken und antidemokratischen Ideologien beobachten. Antifeministische, queer- und transfeindliche Narrative stehen häufig im Zentrum entsprechender politischer Mobilisierungen. Besonders die Rechte von LGBTIQ+ Personen sowie mit dem Konzept ‚Gender‘ assoziierten Themen stehen seit einigen Jahren vermehrt im Fokus rechtskonservativer, rechtspopulistischer und extrem rechter Kampagnen. Der Workshop möchte anlässlich dessen eine Plattform bieten, um aktuelle Forschungsergebnisse, theoretische Überlegungen und methodische Ansätze im Bereich der politikwissenschaftlichen LGBTIQ+ Forschung zu präsentieren und zu diskutieren. Aktuelle Entwicklungen und Angriffe sollen kritisch eingeordnet werden sowie mögliche Strategien der demokratiepolitischen Gegenwehr und Resilienz diskutiert und entwickelt werden.

Abstracts können bis zum 06. Januar 2025 an queer[at]dvpw.de gesendet werden. Mehr Informationen hier.

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Lefort-Schwerpunkt: Ein Blick jenseits des Rheins: Die französischsprachige Lefort Rezeption

In den vergangenen Jahren ist Claude Lefort im deutschsprachigen Raum vor allem als Radikaldemokrat in Erscheinung getreten, spätestens seit seiner Erwähnung als einer der zentralen Referenz-Autor:innen im Handbuch Radikale Demokratietheorie. Wenn man allerdings auf den französischsprachigen Raum blickt, zeichnet sich ein etwas anderes Bild: Es fällt vor allem auf, dass Lefort vielschichtiger gelesen wird.  So wird beispielsweise seine eigenwillige Lese- und Denkmethode, die auch literarische Texte miteinschließt, herausgestrichen, seine Interpretationen demokratischer Ereignisse in Ländern der ehemaligen Sowjetunion beleuchtet sowie Verbindungen zur Psychoanalyse herausgestellt. Die radikaldemokratische Auslegung stellt dabei nur eine der zahlreichen Facetten seines Denkens dar.

Deswegen möchte dieser Beitrag zum einen dafür argumentieren, Lefort nicht nur als Radikaldemokraten zu verstehen, sondern, inspiriert von französischsprachigen Auseinandersetzungen, vielschichtiger zu lesen, beispielsweise als eigenwilligen Machiavelli- oder LaBoétie-Interpreten, oder literarisch versierten politisch-phänomenologischen Philosophen. Zum anderen ergäben sich aus dieser komplexeren Lesart neue Perspektiven für radikaldemokratische Auslegungen, beispielsweise in Bezug auf sein Demokratie- und Politikverständnis. Um diesen möglichen Horizont aufzuzeigen, soll nun im Folgenden, nach einem kurzen Blick auf den deutschsprachigen Raum, die breitere französischsprachige Rezeption schlaglichtartig beleuchtet werden.

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CfP: „Emotions, Society, Politics. Reading and Re-reading Eva Illouz“(Stuttgart)

Emotionen sind in der heutigen Politik allgegenwärtig. Eine Reflexion über die komplexen Wechselwirkungen zwischen Emotionen, Gesellschaft und Politik erscheint notwendiger denn je. Seit Anfang der 1990er Jahre hat Eva Illouz die Debatte über kollektive Emotionen in verschiedenen Disziplinen – von der Soziologie über die Kulturwissenschaften bis hin zur politischen Theorie – angeregt. Anlässlich dessen wird am 5. Februar 2025 der Workshop „Emotions, Society, Politics. Reading and Re-reading Eva Illouz“ über und mit Eva Illouz an der Universität Stuttgart stattfinden. Es soll sich mit ihren Büchern und Artikeln auseinandergesetzt werden, um ein tieferes Verständnis für ihre Beiträge und deren Platz in der zeitgenössischen Debatte über kollektive Emotionen zu bekommen. Hierfür werden noch Beitragsideen gesucht. Einsendeschluss ist der 20. Dezember 2024.

Mehr zum Call hier.

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Buchvorstellung und Diskussion: „Critical Theory and the Critique of Antisemitism“ (Frankfurt am Main/online)

Am 10. Dezember 2024 von 16.00 – 19.00 Uhr wird am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main und via Zoom die Buchvorstellung und Diskussion „Critical Theory and the Critique of Antisemitism“ stattfinden, u.a. mit Marcel Stoetzel, Christine Achinger, Matthew Bolton, Werner Bonefeld, Luise Henkel und Leonie Wüst.

Der Sammelband Critical Theory and the Critique of Antisemitism zeigt, wie kritische Theorie sich von herkömmlichen sozialistischen oder liberalen Kritiken des Antisemitismus unterscheidet. Kritische Theorie kritisiert den Antisemitismus in dessen Verwobenheit mit anderen Aspekten der modernen kapitalistischen Gesellschaft, die wiederum von traditionellen Theorien oft unhinterfragt gelassen oder nur beiläufig zum Gegenstand der Kritik gemacht werden. Dies betrifft unter anderem Fragen von Identität,  Nation, Rassismus und  Sexualität. Die Aufsätze des Bandes untersuchen die antisemitismuskritischen Texte der Frankfurter Schule und legen dabei die Verbindungen zu anderen virulenten gesellschaftlichen Fragen offen, wie etwa zum Rassismus im weiteren Sinne, dem Patriarchat, dem Staat sowie den Dynamiken der sich stets verändernden kapitalistischen Produktionsweise.

Mehr Infos zum Buch gibt es hier. Anmeldung bis zum 05. Dezember 2024 per Mail an anmeldung[at]ifs-frankfurt.de mit Angabe, ob vor Ort oder via Zoom teilgenommen werden möchte.

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Veranstaltung: „Kritische Theorie und das Erbe der Metaphysik. Zum 100. Geburtstag von Karl Heinz Haag“ (Frankfurt am Main)

Vom 5. – 6. Dezember 2024 findet die Veranstaltung zum 100. Geburtstag von Karl Heinz Haag „Kritische Theorie und das Erbe der Metaphysik“ an der Universität Frankfurt am Main statt. Der vor hundert Jahren im Frankfurter Vorort Höchst geborene Karl Heinz Haag entstammte einer Handwerkerfamilie, legte in Sankt Georgen, der Hochschule der Jesuiten in Frankfurt Oberrad, sein Philosophicum ab und war nach Dissertation und Habilitation enger Mitarbeiter von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer. Er gehörte in den Kreis derer, auf den die Zurückgekehrten all ihre Hoffnung setzten. Haag gab seine Professur 1971 auf und widmete sich ganz der philosophischen Forschung. Die Distanz zum technokratisch verregelten Hochschulbetrieb verschaffte ihm die Freiheit, sich Grundlagenproblemen der Kritischen Theorie zuzuwenden. Metaphysik als rationale Weltauffassung, lautet sein unzeitgemäßer Anspruch, dem diese Veranstaltung nachspüren wird.

Mehr Informationen hier.

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Adorno Vorlesungen: „Rethinking the Penal State“ (Frankfurt am Main)

Vom 27. bis zum 29. November 2024 gehen die Adorno-Vorlesungen in die nächste Runde. In diesem Jahr wird Loïc Wacquant zum Thema „Rethinking the Penal State“ vortragen. Wacquant verknüpft darin sozialtheoretische, historisch-vergleichende und ethnografische Ansätze, um strafrechtliche Praktiken als Kernfunktion des Staates zu untersuchen. Durch den Einsatz von Polizei, Gerichten und Gefängnissen kuratiert der strafende Staat Kriminalität; er hält sozialmoralische Abweichungen in Schach, verwaltet städtische Marginalität und definiert die Grenzen von Staatsbürgerschaft. Wacquant argumentiert daher dafür, den strafenden Staat in den Mittelpunkt einer politischen Soziologie zu rücken, die sich für Fragen von Klasse, Ethnizität und urbanem Raum interessiert.

Die Veranstaltung findet an drei aufeinanderfolgenden Abenden jeweils von 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr im Hörsaal IV, Campus Bockenheim, Goethe-Universität Frankfurt am Main statt. Die Vortragssprache ist Englisch. Mehr Informationen zu den einzelnen Terminen hier.

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CfA: WiMi Stelle in Kiel (Doc, 3 Jahre, 50%)

An der Professur für Politische Theorie, Ideengeschichte und Politische Kultur (Prof. Dr. Paula Diehl) im Bereich Politikwissenschaft der Christian-Albrechts- Universität zu Kiel ist zum 01. April 2025 eine Stelle als wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in mit Zielrichtung Promotion ausgeschrieben. Es handelt sich um eine halbe Qualifikationsstelle, die zunächst auf drei Jahre befristet ist. Die Aufgabengebiete umfassen: Forschung in einem der Schwerpunktbereiche der Professur (politische Repräsentation, politische Performativität, Populismus, das politische Imaginäre, Politik und Medien), Lehre im Umfang von 2 SWS, Unterstützung der Professur in der Forschung sowie Mitwirkung an Organisationsaufgaben. Bewerbungen müssen bis zum 23. Januar 2025 eingereicht werden. Weitere Details finden sich in der vollständigen Stellenausschreibung.

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Öffentlicher Vortrag: „Zwischen Marginalisierung & Selbstbestimmung: Zur Identitätsbildung von trans*Migrant*innen“ (Koblenz)

Welche Macht- und Herrschaftsstrukturen beeinflussen die Identitätsbildung von trans*Migrant*innen und wie wirken sich diese aus? Mit dieser Frage wird sich Dr. Nele Weiher in ihrem Vortrag „Zwischen Marginalisierung & Selbstbestimmung: Zur Identitätsbildung von trans*Migrant*innen“ beschäftigen, zu dem der Lehrbereich Politische Wissenschaft der Universität Koblenz herzlich einlädt. Im Rahmen Ihres Vortrags wird Dr. Nele Weiher ihr Phasenmodell der Identitätsbildung präsentieren, basierend auf Interviews mit sechs trans*Personen aus verschiedenen Ländern. Das Modell verdeutlicht, welche strukturellen Herausforderungen und Möglichkeiten trans*Migrant*innen in den verschiedenen Phasen ihrer Identitätsbildung begegnen – von der Migration bis zum Ankommen. Soziale, politische und kulturelle Strukturen prägen die Spannung zwischen Marginalisierung und Selbstbestimmung.

Der Vortrag findet am 26.11.2024 um 18.15 Uhr in Raum E312 der Universität Koblenz statt. Zum Plakat der Veranstaltung geht es hier.

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Interdisziplinäre Konferenz: „Antisemitismuskritische Antisemitismusforschung nach dem 7. Oktober 2023“ (Frankfurt)

Vom 30.11.2024 bis zum 02.12.2024 findet die Interdisziplinäre Konferenz zur aktuellen Antisemitismusforschung an der Frankfurt University of Applied Sciences statt. Es soll ein Raum geboten werden für einen interdisziplinären Dialog, die Einbeziehung jüdischer Perspektiven statt dem Ausschluss israelischer und jüdischer Akteur:innen sowie für kritische Ansätze in der Antisemitismusforschung statt bloßer Antisemitismushistoriographie. Der Stand der Antisemitismusforschung nach dem 07. Oktober 2023 soll aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden: Was sagen neuere Studien zum Antisemitismus in Deutschland? Was muss getan werden, um der gegenwärtigen Situation auf Forschungsebene gerecht zu werden? Wie reagierte der Wissenschaftsbetrieb auf die antisemitische Welle, die nach dem Massaker der Hamas durch unsere Gesellschaft rollte?

Mehr Informationen gibt es hier. Um Anmeldung wird gebeten.

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Internationale Konferenz: „Forgotten Institutions: Utopian Archives and Democratic Futures“ (Wien)

Vom 28. bis 30. November 2024 wird an der Universität Wien die internationale Konferenz „Forgotten Institutions. Utopian Archives and Democratic Futures“ stattfinden.

Ausgehend von der Frage, was die Zukunft demokratischer Institutionen sein könnte, wagt die Veranstaltung einen Blick zurück hin zu vergessenen institutionellen Konfigurationen; mit dem Ziel vermeintlich selbst-evidente Vorstellungen über demokratische Institutionen in Frage zu stellen und sich mögliche alternative Zukünfte vorzustellen. Ganz konkret heißt das sich alternativen Orten, jenseits der Grenzen des westlichen Kanons, alternativen Zeiten, die den traditionellen Fokus auf antike und moderne Vorschläge diversifizieren sowie alternativen Stimmen und Ausdrucksformen, die die Produktion politischer Theorie außerhalb des Genres der „großen Bücher“ anerkennen (z.B. Manifeste, Reden, Erklärungen, Erzählungen), zuzuwenden.

Mehr Informationen hier. Um Anmeldung wird gebeten.

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