Am 18. September 2017 organisiert die Themengruppe Hochschullehre der DVPW in Mainz einen Workshop zum Thema „Publizieren über die Lehre“. Teil des Programms ist die Diskussion mit HerausgeberInnen und RedakteurInnen von Zeitschriften und Fachverlagen über Stand und Entwicklungsmöglichkeiten einer Publikationskultur in der politikwissenschaftlichen Hochschullehre. Wer schon konkrete Publikationsideen hat, kann diese also direkt vor Ort mit Vertreter/innen der Zeitschriften und Verlage besprechen. Die Anmeldung ist bis zum 4. September möglich und es sind noch einige Plätze frei. Hier geht es zum Programm.
Autor: Maike Weißpflug
Konferenz: 100 Jahre Frauenwahlrecht – Kampf, Kontext, Wirkung (FFM)
Workshop zu Alain Badious „Logiken der Welten“ (FfM)
Vom 26. bis zum 28. Juli findet an der Universität Frankfurt ein Workshop mit Prof. Dr. Frank Ruda zu Alain Badious „Logiken der Welten“ statt. Der Workshop wird vom Arbeitskreis „Zeitgenössische Materialismen“ organisiert. Weitere Informationen gibt es hier.
CfP: Politik der Biomedizin
Kathrin Braun (Universität Hannover) und Helene Gerhards (Universität Duisburg-Essen) von der DVPW-Themengruppe „Konstruktivistische Theorien der Politik“ veranstalten im November die interdisziplinäre Tagung „Neues aus Biopolis? Die Politik der Biomedizin – theoretische Reflexionen und empirische Annäherungen“. Abstracts können bis zum 15.9. eingereicht werden, den vollständigen Call gibt es hier.
„Unterwerfung der Welt? Probleme europäischer Globalgeschichte 1415-2015“ Meisterkurs in Berlin
Vom 9. bis 13. April 2018 veranstaltet die Humboldt-Universität unter dem Titel „Unterwerfung der Welt? Probleme europäischer Globalgeschichte 1415-2015“ einen Meisterkurs mit dem Freiburger Historiker Wolfgang Reinhard. Der Kurs wird von Hans Joas begleitet und richtet sich an Geistes- und SozialwissenschaftlerInnen, die ihr Promotions- oder Habilitionsprojekt mit Bezug zum Thema des Meisterkurses vorstellen wollen. Bewerbungsfrist ist der 30. Juli 2017. Weitere Informationen sind hier zu finden.
W3-Professur Politische Theorie und Ideengeschichte in Aachen
An der RWTH Aachen ist eine W3-Professur für Politische Theorie und Ideengeschichte ausgeschrieben. Die Professur soll das Fach in Forschung und Lehre vertreten, erwartet wird zudem ein Beitrag zum Profil der integrierten Technischen Hochschule und Kooperationsbereitschaft mit dem im Aufbau befindlichen Zentrum für Interdisziplinäre Wissenschafts- und Technikforschung. Bewerbungsschluss ist der 26. Mai 2017. Hier geht es zur Ausschreibung.
Mittelweg 36: Neues Deutschland – zur Aktualität des Multikulturalismus
„Deutschland wird Deutschland bleiben, mit allem, was uns daran lieb und teuer ist.“ Die Worte der Kanzlerin aus dem letzten Herbst beschwören eine nationale Identität, die als gegeben und konservierbar vorgestellt wird. Demgegenüber erinnert uns die „Flüchtlingskrise“ aber daran, dass Gesellschaften und Kulturen ständig im Wandel begriffen sind. Wir haben also schon lange Anlass genug, über ein neues Deutschland nachzudenken, das es politisch zu gestalten gilt. Fragen von Anerkennung, Integration und demokratischer Teilhabe verlangen nach aktuellen Antworten – höchste Zeit für einen Multikulturalismus reloaded, wie Ulf Bohmann und Paul Sörensen meinen.Charles Taylor schlägt mit Blick auf die gegenwärtige Verfasstheit europäischer Gesellschaften vor, das Konzept des „Multikulturalismus“ um das des „Interkulturalismus“ zu erweitern. In „Werden, was wir sind“ betont er, dass der Zusammenhalt moderner demokratischer Gemeinwesen immer weniger durch geteilte Traditionen verbürgt wird, sondern über eine gemeinsame zukunftsweisende politische Erzählung hergestellt werden muss. Hartmut Rosa plädiert in „Anverwandlung statt Versteinerung“ für einen Umgang mit der „Flüchtlingskrise“, der Gelegenheiten für wechselseitiges Lernen und gemeinsames Handeln von Alteingesessenen und Neuankömmlingen eröffnet. Peter A. Kraus zeigt, dass die Vervielfältigung sich überlagernder Identitäten und Zugehörigkeiten in heutigen Gesellschaften komplexe Vielfalt hervorbringt, die vor allem ein Mehr an Politik erforderlich macht. Und Volker M. Heins schließlich mahnt in „Multikulturalismus in der Ära Trump“, dass wir zwischen multikultureller Demokratie und ethnisch oder völkisch begründeter Tyrannei zu wählen haben.
CfP: Jahrestagung der DVPW-Themengruppe „Hochschullehre“
Die DVPW-Themengruppe “Hochschullehre” veranstaltet Ihre nunmehr zweite Jahrestagung am 9. und 10. März 2017 in Aachen. Unter dem Titel „Politikwissenschaftliche Hochschullehre – Läuft bei dir?“ soll der Austausch über die Lehre in allen Teilbereichen der Politikwissenschaft fortgesetzt werden. Geplant sind thematische Panels mit Vorträgen, Austausch-Cafés, ein Abendvortrag sowie ein gemeinsames Poster-Breakfast. Vorschläge für Vorträge oder Posterbeiträge können bis zum 6. Januar 2017 per Mail bei der Sprecherin Julia Reuschenbach (julia.reuschenbach@uni-bonn.de) eingereicht werden. Hier geht’s zum Call.
CfA: W2-Professur Grundlagen der Sozialwissenschaften (Göttingen)
In Göttingen ist nun auch die W2-Professur Grundlagen der Sozialwissenschaften ausgeschrieben (die W3 Theorie und Ideengeschichte findet ihr hier). Es handelt sich um die Professur, die zuletzt Samuel Salzborn inne hatte, und um die es eine erhitzte Diskussion gab (Links und Infos hier). Die Professur ist nun unbefristet ausgeschrieben. Die Bewerber*innen sollen sich in den Sozialwissenschaften ausgewiesen haben – die Stelle ist nicht mehr fest in der Politikwissenschaft angesiedelt – und nach Möglichkeit einen (wissenschafts-)theoretischen oder methodologischen Schwerpunkt aufweisen. Alle Infos entnehmt bitte der Ausschreibung, die ihr hier findet. Bitte beachten: Die Bewerbungsfrist endet bereits am 15.09.
„Gegen Philosophie hilft nur Philosophie“ – Lesenotiz zur neuen Ausgabe von HannahArendt.net – Zeitschrift für politisches Denken
Unter dem recht beliebigen Titel Recht und Gerechtigkeit hat soeben eine neue Ausgabe der unregelmäßig erscheinenden Online-Zeitschrift HannahArendt.net das Licht der Öffentlichkeit erblickt. Der bunte Strauß dabei berücksichtigter Themen ist allemal eine neue Lesenotiz wert. Wir konzentrieren uns auf die Artikel von Hannes Bajohr, Harald Bluhm, Anna Jurkevics sowie von Francesca Raimondi und sparen dabei mindestens ebenso lesenswerte Beiträge aus – darunter Tagungsberichte, etwa zum jüngsten Hannah-Arendt-Workshop in Trier, und Rezensionen, etwa zu Quentin Skinners „Die drei Körper des Staates“ und zu Francesca Raimondis vergleichender Studie über Carl Schmitts und Hannah Arendts Verständnis politischer Freiheit. Und nur kurz hingewiesen sei zudem auf Tania Manchenos Beitrag zu Hannah Arendt on the „stateless“-condition, der sich mittels einer Gegenüberstellung von „Nomos“ und „Natalität“ der eminenten Gegenwartsfrage der Produktion von Staatenlosigkeit widmet. Durch die Fokussierung auf den im Deutschen schmittianisch infizierten Begriff „Nomos“ nämlich fügt sich der Artikel unwillkürlich in verschiedentliche andere Richtungen des restlichen Heftes ein. So gibt der in manchen Übersetzungen verschleierte Umstand, dass Arendt im Englischen den antike-griechischen Traditionsbegriff nomos im Deutschen als antike-römischen Terminus Recht führt, dem mit Recht und Gerechtigkeit überschriebenen Gesamtheft eine besondere Note. Arendt, so scheint es einmal mehr, wird im Klassikerkampf der gegenwärtigen Rezeptionsdiskurse offenbar zunehmend an der Seite Carl Schmitts gelesen. Beider Nachkriegswerke sollen sich spiegeln. (mehr …)
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