„Demokratie jenseits des Westens“ – ein Bericht aus Hamburg

Im akademischen Diskurs ist die Geschichte des Begriffs „Demokratie“ immer noch häufig eine rein westliche Angelegenheit. Ebenso wird die Verbreitung der Regierungsform Demokratie und der zugehörigen Prinzipien typischerweise als Export aus der Region des Nordatlantiks in den Rest der Welt angesehen. Allerdings hat dieses Paradigma seit geraumer Zeit begonnen zu bröckeln – die interkulturelle Subdisziplin der „Vergleichenden Politische Theorie“ hält zunehmend Einzug in politikwissenschaftliche und philosophische Kreise, z.B. hier und zeigt auf, dass die transnationale Verbreitung von politischen Normen keine Einbahnstraße ist, und auch noch nie eine war. Daher stellt sich auch in Bezug auf spezifisch demokratische Normen und Werte die Frage, ob das typische Narrativ des Demokratieexports trägt – und ob es außerhalb des „Westens“ nicht auch demokratische Diskurse und institutionelle Ausprägungen gibt, die es zu untersuchen gilt. (mehr …)

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