Schuldig im Sinne der Anklage. Eine Erwiderung auf Jörg Scheller

In einem Beitrag, der unter dem Titel Die falsche Anklage: Es ist kein Privileg, ein Weißer zu sein. Eine dringend notwendige Begriffsklärung am 02.07. im Streit-Ressort der ZEIT erschienen ist, setzt sich der Züricher Kunsthistoriker Jörg Scheller kritisch mit der gegenwärtig grassierenden Verwendung des Begriffs des Privilegs im Zuge feministischer (MeToo) und antirassistischer (Black Lives Matter) Bewegungen auseinander. Scheller beklagt, dass „die nobel tönende Vokabel“ in den sozialen Medien und in journalistischen Meinungsstücken als Kampfbegriff missbraucht werde, um diejenigen mundtot zu machen, die im gesellschaftlichen Wettbewerb vergleichsweise gut dastehen. Ihre ehrlich erarbeiteten oder glücklich (rechtlich oder biologisch) ererbten Vorteile würden durch die Bezeichnung als Privileg als Produkt einer unfairen, hierarchisch gesteuerten Verteilung desavouiert, was der eigentlichen Bedeutung des Begriffs als rechtlicher Bevorzugung zuwiderlaufe.

Schellers Beitrag ist der kasuistische Versuch, der Kritik an der strukturellen Benachteiligung von Frauen und People of Color durch eine künstlich verengte Lesart des Privilegienbegriffs den Wind aus den Segeln zu nehmen. Er scheitert jedoch an den methodischen Schwächen der vorgetragenen Begriffsanalyse und der Naivität der normativen Prämisse, dass nur formale Diskriminierungen mit liberalen Werten unvereinbar seien.

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CfA: 4 Promotionsstelle am Graduiertenkolleg „Integrating Ethics and Epistemology of Scientific Research“

An der Leibniz Universität Hannover und der Universität Bielefeld sind 4 Stellen als Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen zur Promotion (65% TV-L 13) im Bereich Wissenschaftsethik und/oder Wissenschaftsphilosophie zum 01. Oktober 2017 zu besetzen. Bewerbungsschluss ist der 28. Mai 2017. Die Stellen sind im Graduiertenkolleg GRK 2073 „Integrating Ethics and Epistemology of Scientific Research“ angesiedelt. Alle weiteren Informationen finden sich auf der Webseite des Kollegs.

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CfP: Marx Kongress 2017 in Trier

Nachdem Trier seinem allseits beliebten Gründer Nero 2016 ein Gedenkjahr gewidmet hat, ist 2017 nun Marx-Jahr an der Mosel. Dies bildet nicht nur für die Volksrepublik China den Anlass der Stadt ein Marx-Standbild in Bismarckgröße zu verehren, sondern wird auch vom Rosa Salon Trier und den dortigen Falken dazu genutzt, einen spannenden Kongress zur Frage der Aktualität des marxschen Werks zu veranstalten. Der Kongress findet vom 11.-14. Oktober an der Universität Trier statt, der Call for Papers läuft noch bis zum 30.04. Alle weiteren Informationen finden sich hier.

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W2 Politische Theorie in Trier

An der Universität Trier ist eine W2-Professur für Politische Theorie ausgeschrieben. Die Professur soll das Fach in seiner ganzen Breite vertreten, erwartet werden jedoch Forschungsschwerpunkte im Bereich von Theorie und Praxis der Demokratie, insbesondere zu politischer Partizipation und Kommunikation sowie deren Veränderungen unter den Bedingungen der Digitalisierung. Berwerbungen können bis zum 28.04.2017 erfolgen. Alle Details finden sich hier. Und wer sich vorab mit Land und Leuten sowie den Begebenheiten vor Ort vertraut machen möchte, dem sei die ebendortige Tagung der Theoriesektion nächste Woche empfohlen.

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Programm der DNGPS Fachtagung 2017

Vom 22. bis 24. März findet an der Humboldt Universität zu Berlin die diesjährige Fachtung der Deutschen Nachwuchsgesellschaft für Politik- und Sozialwissenschaften statt. Neben sieben Panels wird es eine Keynote von Oliver Marchart (Wien) und einen Workshop zum wissenschaftlichen Publizieren mit Barbara Budrich (Verlag Barbara Budrich) geben. Das Komplette Programm lässt sich hier nachschlagen.

 

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(Updated 19.01.) CfA: Juniorprofessur (Witten/Herdecke)

Im ursprünglichen Post gab es einen Tippfehler im Datum der Deadline (es ist der 29.02., nicht der 20.02.). Zudem hat uns das Dekanat gebeten, darauf hinzuweisen, dass Bewerbungen vorzugweise per E-Mail (als ein PDF-Dokument an schwarz@uni-wh.de) eingereicht werden sollen. Die Änderungen finden sich auch noch einmal unten in der Ausschreibung:

Die Fakultät für Kulturreflexion der Universität Witten/Herdecke schreibt eine Juniorprofessur für politische Theorie aus. Zum 01. September 2016 werden Kandidat*innen gesucht, die zur Politikfeldanalyse und der Schnittstelle Philosophie/Ökonomie arbeiten. Bewerbungen werden bis zum 20. 29. Februar 2016 erbeten. Im Folgenden kommt der Text der Ausschreibung.

Die Fakultät für Kulturreflexion – Studium fundamentale der Universität Witten/Herdecke schreibt zum 1. September 2016 eine Juniorprofessur für politische Theorie aus. Die Professur soll sich in Forschung und Lehre mit der politischen Theorie unter besonderer Berücksichtigung der Politikfeldanalyse und der Schnittstelle zur Philosophie und Ökonomie beschäftigen.

Voraussetzungen einer Bewerbung sind Promotion und ein dezidiertes Interesse an Vernetzung in Wissenschaft und Praxis sowie an interdisziplinärer und intellektueller Forschung und Lehre.

Die Universität Witten/Herdecke lebt den Vielfaltsgedanken ausdrücklich (www.uni-wh.de/diversity). Sie verfolgt das Ziel, die Vielfalt ihrer Mitglieder zu fördern und berücksichtigt die Kompetenzen und Besonderheiten, die diese z.B. aufgrund ihres Alters oder ihrer körperlichen Konstitution mitbringen.

Eine Erhöhung des Frauenanteils am wissenschaftlichen Personal wird proaktiv angestrebt.

Die Universität Witten/Herdecke ist eine Universität in privater Trägerschaft und mit staatlicher Anerkennung, die sich mit den drei Fakultäten für Gesundheit, Wirtschaft und Kulturreflexion – Studium fundamentale dem Humboldtschen Bildungsideal, der interdisziplinären und international vergleichbaren Forschung, der praxisnahen Lehre, wissenschaftlichen Dienstleistung und mit all dem der gesellschaftlichen Verantwortung verschrieben hat.

Bewerbungen werden mit den üblichen Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis) bis zum 29. Februar 2016 an Prof. Dr. Dirk Baecker, Dekan der Fakultät für Kulturreflexion – Studium fundamentale, Universität Witten/Herdecke, Alfred-Herrhausen-Str. 50, D-58448 Witten, erbeten.

Bewerbungen werden mit den üblichen Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis) bis zum 29. Februar 2016 wie folgt erbeten:
Vorzugsweise per E-Mail an schwarz@uni-wh.de (Anlagen bitte in einer pdf.-Datei zusammenfassen) oder postalisch an Prof. Dr. Dirk Baecker, Dekan der Fakultät für Kulturreflexion – Studium fundamentale, Universität Witten/Herdecke, Alfred-Herrhausen-Str. 50, D-58448 Witten.

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Nachwuchskonferenz in Frankfurt: Challenging Collectivities

Ende Oktober findet in Frankfurt am Main die Nachwuchskonferenz „Challenging Collectivities“ statt, auf deren Call for Papers wir bereits im Januar hingewiesen hatten. Wer sich nun davon überzeugen möchte, was bei dem Call herausgekommen ist, kann dies vom 29.10. bis 31.10. auf dem Campus der Goethe-Universität tun. Alles Weitere findet sich auf der Konferenz-Homepage.

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CfA: Tenure Track Assistant/Associate Professor Political Theory in Groningen

Die Überschrift sagt eigentlich schon alles: An der Universität Groningen ist eine Tenure-Track-Position als Assistant bzw. Associate Professor für Politische Theorie ausgeschrieben; das ist die Art Nachricht, die wir gerne häufiger vermelden würden. Bewerbungen werden bis zum 29.11.2015, 23:59 Uhr angenommen, niederländischer Zeit (die aber, Gott sei Dank, der deutschen entspricht). Alle weiteren Informationen finden sich hier.

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