Die Sektion Politische Soziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) veranstaltet am 26.-27. Februar 2026 eine Tagung unter dem Titel Politische Ontologie(n). Spielarten – Anwendungen – Kritiken. Die Tagung widmet sich dem derzeit verstärkten Interesse an politischer Ontologie. Im Zentrum der Veranstaltung steht die Frage, wie sich das Verhältnis von Sein und Politik theoretisch fassen und empirisch untersuchen lässt. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass heterogene Ansätze – von Akteur-Netzwerk-Theorie und neuen Materialismen über postkoloniale Theorien bis hin zur radikalen Demokratietheorie – verstärkt ontologische Perspektiven auf soziale Ordnungen, deren Transformationen und Konflikte entwickeln. Dies wirft grundlegende Fragen auf, die auch für die Politische Theorie nicht uninteressant sind: Welches Verständnis von Realität, Konstitution und Differenz liegt den unterschiedlichen Konzeptualisierungen zugrunde? Welche theoretischen Prämissen und erkenntnistheoretischen Konsequenzen sind mit der Rede von „politischer Ontologie“ verbunden? Und welche produktiven wie problematischen Effekte entfaltet sie in der politisch-soziologischen Forschung? Die Tagung möchte eine systematische Auseinandersetzung mit diesen Fragen eröffnen und fragt dementprechend auch nach (politik)theoretischen Perspektiven.
Conrad Lluis und Jenni Brichzin freuen sich über Beiträge zum Thema der Tagung. Die beiden Veranstalter*innen bitten um Abstracts (max. 400 Wörter) in deutscher oder englischer Sprache an: jennifer.brichzin@unibw.de und conrad.lluis@uni-kassel.de. Deadline für Einreichungen ist der 10. Oktober 2025. Zum ausführlichen Call geht es hier entlang.
Cool. Die Faschisierung ist im vollen Gange, aber anstatt unsere Energie in öffentliche Auseinandersetzungen zu stecken, beschäftigen wir uns lieber mit Metatheorie. Ist das noch Prokrastination oder schon inneres Exil?