An der Universität Würzburg findet eine Tagung zum Themenkomplex »Philosophie und Antisemitismus« statt. Die Tagung setzt es sich zum Ziel, Philosoph:innen und Theoretiker:innen, die in diesem Themenfeld arbeiten, in einen Austausch zu bringen. Leitend ist dabei die Frage nach einem reflexiv-kritischen Umgang mit Antisemitismus in der Philosophie, indem philosophische Theoriebildung auch ihre eigene Situiertheit zur Sprache bringt. Dafür können Abstracts (300-350 Wörter) mit kurzem CV bis zum 01.07.2025 unter der E-Mail-Adresse: philosophie-und-antisemitismus[at]uni-wuerzburg.de eingereicht werden. Die Benachrichtigung über den Ausgang der Einreichung erfolgt im Verlauf des Sommers. Einen ausführlichen Call gibt es hier.
Vielen Dank an die Moderation.
hier die deutlich präzisere u. sauberere fassung meines spontanen schnell-hack-vorkommentars.
sobald das nun folgende durch die moderation durch und hier öffentlich ist, kann der vokommentar gerne gelöscht werden.
anregung:
Es wäre m.e. angezeigt, in diesem kontext von »Philosophie und Antisemitismus« der frage nachzugehen, wie es kam/dazu kommen konnte/, dass die primäre dt. kanonik seit kant quasi ohne antisemitismus „auskommt“/gelesen werden kann ohne zwingend darauf stoßen zu müssen/, obschon im nachgeordneten phil. schrifttum der jew. autoren (bis 1950ger/-60ger jahre) dieser a.-s. extreme blüten trieb, – angefangen bei kant, der dort das verschwinden der juden zur vorbedingung für das gelingen der aufklärung macht (https://praefaktisch.de/300-jahre-kant/universalismus-auf-kosten-des-judentums/) …, –
– um von tertiären u. privat getätigten äußerungen a la „schwarze hefte“ oder fichtes großzügigkeit, den juden bürgerrechte zu gönnen, sobald man sie um ihren kopf kürzer gemacht hätte, noch ganz zu schweigen.
entsprechend affiziert sind wohl 80 bis 90% der dt. kanoniker ab kant. vor ihm/davor/ ist der as in der dt phil. wohl eher kanonisch.
wie kommen sogar solche wie h. arendt oder m. brumlik zu ihren hohen kant-bezügen ff. und den stark bekundeten kant-ff.-verehrungen, UND WAS BEDEUTET DAS FÜR DIE GLAUBWÜRDIGKEITEN und die interferenzen zw. phil. u. politk, für die phil.-geschichte etc. ?
ist die ggw. schwäche demokr. liberalität auch diesem widerspruch zw. oben schwimmender neutralität in der kanonik dt. phil.-autoren und heftigstem ressentiment darunter geschuldet, der nach 250 jahren vielleicht seine geistigen u. sozialen trägerschichten erodiert bis zerreisst (07.10. 2023, „11. Sept.“, olympia ’72, holocaust/shoa, … )?
siehe auch die hinwendung franz. prominenter jüd. hintergrunds zum rn/marine le pen.
kant hat seine z. t. sehr rassistische anthropologie später ausdrücklich durch einen werkverweis eines diesbzg. noch heftigeren autors ERSETZT.