Vom 27. bis 29. November wird der Soziologe Loïc Wacquant an der Goethe-Universität Frankfurt die diesjährigen Adorno-Vorlesungen halten. Die Vorlesungen stehen unter dem Titel: „Rethinking the Penal State“. Wacquant verknüpft an drei Abenden sozialtheoretische, historisch-vergleichende und ethnografische Ansätze, um strafrechtliche Praktiken als Kernfunktion des Staates zu untersuchen. Durch den Einsatz von Polizei, Gerichten und Gefängnissen, so die These, kuratiert der strafende Staat Kriminalität; er hält sozialmoralische Abweichungen in Schach, verwaltet städtische Marginalität und definiert die Grenzen von Staatsbürgerschaft. Wacquant argumentiert daher dafür, den strafenden Staat in den Mittelpunkt einer politischen Soziologie zu rücken, die sich für Fragen von Klasse, Ethnizität und urbanem Raum interessiert.
Die genauen Daten und Vortragstitel lauten:
- November, 18.30 Uhr: Penality as Negative Sociodicy
- November, 18.30 Uhr: Marginality, Ethnicity, Territory
- November, 18.30 Uhr: Penality as Carnal Action.The Workaday World of Prosecutors
Die Vorlesungen werden im Hörsaal IV, Campus Bockenheim, Goethe-Universität Frankfurt am Main gehalten. Die Vorlesungen finden auf Englisch statt.