Als mögliche Themenfelder und Fragestellungen kommen u.a. folgende in Betracht:
1. Was kann/sollte Wirtschaftsdemokratie heute bedeuten? Wie lassen sich Demokratisierungsbestrebungen demokratietheoretisch begründen und modellieren? Welche demokratisierenden Potenziale sind von welchen Modellierungen zu erwarten? In welchem Verhältnis stehen betriebliche und überbetriebliche Demokratisierungsaspirationen zueinander? Welche demokratietheoretischen Risiken und/oder Probleme sind mit einer Demokratisierung der Wirtschaft verbunden? Inwiefern sind Fragen der Wirtschaftsdemokratie als Fragen des (Gemein-)Eigentums zu begreifen, inwiefern sind diese Fragen aufeinander zu beziehen? Ist von der Demokratisierung der Wirtschaft eine Förderung demokratischer Einstellungen und Kompetenzen zu erwarten und wenn ja, in welcher Weise? In welcher Weise finden wirtschaftsdemokratische Überlegungen Raum in zeitgenössisch verbreiteten demokratietheoretischen Ansätzen wie der Radikaldemokratie oder dem Republikanismus? In welcher Weise könnten diese Ansätze dahingehend erweitert werden?
2. Welche ideengeschichtlichen Modellierungen von und historischen Erfahrungen mit Wirtschaftsdemokratie sind im Archiv der Politischen Theorie zu verzeichnen? An welche Theoriebestände, Vordenker*innen und argumentativen Ressourcen könn(t)en zeitgenössische Fortentwicklungsbemühungen in welcher Weise anknüpfen? Auf welche gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen antworten Vorschläge der Demokratisierung von Wirtschaft in historischer Perspektive und von welchen alternativen Antworten grenzen sie sich ab?
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