„Es gehört zu den größten Mängeln fast aller Theorien der Demokratie, mit einer gewissen Hartnäckigkeit immer wieder zu vergessen, dass die meisten Mitglieder des lauthals beschworenen Souveräns stets auch arbeitende Subjekte sind. So gerne man sich auch vorstellt, die Bürgerinnen und Bürger wären vor allem damit beschäftigt, sich engagiert an politischen Auseinandersetzungen zu beteiligen, so falsch ist dies in der sozialen Realität; nahezu alle, von denen da die Rede ist, gehen tagtäglich und viele Stunden lang einer bezahlten oder unbezahlten Arbeit nach, die es ihnen aufgrund von Anstrengung und Dauer unmöglich macht, sich in die Rolle einer Teilnehmerin an der demokratischen Willensbildung auch nur hineinzuversetzen. Deshalb ist der blinde Fleck der Demokratietheorie dasjenige, was ihrem Gegenstand stets vorausliegt und ihn doch bis in seine feinsten Kapillaren hinein durchdringt:eine soziale Arbeitsteilung, die auf dem Boden des modernen Kapitalismus entstanden ist und jedem Gesellschaftsmitglied einen Platz im Gefüge der sozialen Reproduktion zuweist, der über seine Einflussmöglichkeiten und Mitwirkungschancen am Prozess der demokratischen Willensbildung entscheidet. Diesem Zusammenhang zwischen Demokratie und sozialer Arbeitsteilung nachzugehen ist Aufgabe der Benjamin Lectures. Untersucht werden soll, welcher normative Zusammenhang zwischen dem Ziel einer staatsbürgerlichen Beteiligung an der demokratischen Willensbildung und der gesellschaftlichen Arbeit besteht (I), wie es um diese Verteilung der gesellschaftlichen Arbeit hingegen heute faktisch bestellt ist (II) und schließlich, welche Möglichkeiten einer Beseitigung der bestehenden Benachteiligungen von heute aus realisierbar scheinen (III).
Mittwoch, 16. Juni 2021
Lecture 1: Die Arbeit (in) der Demokratie
Kommentar: Ruth Yeoman (University of Oxford)
Donnerstag, 17. Juni 2021
Lecture 2, Die Wirklichkeit der gesellschaftlichen Arbeit
Kommentar: Christine Wimbauer (Humboldt-Universität zu Berlin)
Freitag, 18. Juni 2021
Lecture 3: Der Kampf um die gesellschaftliche Arbeit
Kommentar: Andrea Komlosy (Universität Wien)
Die Veranstaltung wird simultan ins Englische gedolmetscht. Sollte das Pandemiegeschehen Live-Veranstaltungen verunmöglichen, werden die Benjamin Lectures online stattfinden. Weitere Informationen unter http://criticaltheoryinberlin.de/benjamin-lectures/.“
Es ist höchst merkeürdig das neben soviel theoritisieren noch keinem diese Sachverhalt aufgefallen ist. Die Intelektuelle betreiben eine Art Bevormundung der Mehrheit der Gessellschaft, nur weil sie viel Denken. Denken Sie nicht, fragen sie bitte. Und die Aufgabe der Intellektuellen könnte sein die Fragen zu stellen auf die arbeitende Masse aus Zeitmangel, und nicht an Mangel an Intellekt, nicht kommt. Offene Fragen so das aus Sammlung dieser eine entweder neue oder vieleicht doch alte Weltbild entsteht. Auch Fragen in unterschiedlichen Kulturen, auf unterschiedlichen soziokulturellen Ebenen …. Nicht bevormunden. Bei bester Absicht ist es den denkenden nicht möglich zu wissen, denn Denken ist nur ein kleiner Teil des Lebens. Es fehlt den Denkenden der Moment deb ein Bauer erlebt wenn sich seine Wiese enfaltet, wenn Tischler ein stück Holz berührt, wenn LKW Fahrer sein Motor anmacht, wenn Mutter ihren Kind erstes mall in die Augen blickt oder wenn man ein verletztes Tier in die Augen schaut, odet einen alten einsamen Menschen in Alltensheim begegnet…… Die Ansätze von Prof Honneth schaffen Blitze der Hoffnung . … verzeihen sie mein autodidaktisches deutsch und das fehlen des Lektors… in Hoffnung und natürlich Dankbarkeit dass mich ein Text überhaupt bewegt hat mich zu melden… Auf das Leben