dis:positions. Neue Veranstaltungsreihe zu französischer Philosophie heute

Am 24. Mai startet eine neue Veranstaltungsreihe in Berlin. Unter dem Titel „dis:positions. Französische Philosophie heute“ haben es sich der Verein diffrakt. Zentrum für theoretische Peripherie und allen voran Moritz Gansen und Hannah Wallenfels zur Aufgabe gemacht, jüngeren Stimmen der französischen Philosophie, die bisher in Deutschland oft unbekannt sind, ein Forum zu bieten. Einmal im Monat werden französische Denkerinnen und Denker an wechselnden Orten in Berlin Schlaglichter auf aktuelle Positionen und Dispositionen der französischen Philosophie werfen und diese zur deutsch-französischen Debatte stellen. Los geht es nächste Woche Mittwoch um 19 Uhr mit dem Thema Populismus. Im Institut Français diskutieren Éric Fassin (Université Paris-VIII), Estelle Ferrarese (Université de Picardie Jules Verne) und Jean-Claude Monod (CNRS, Archives Husserl de Paris). Die französische Diskussion wird ins Deutsche übersetzt.

Themen zukünftiger Abende sind z.B. Lebensformen, Welträume und Arbeit, aber auch Gender, Migration und Postkolonialismus. Wir werden diese Reihe in den kommenden Monaten begleiten und die Videos der politiktheoretisch interessanten Debatten bei uns zur Verfügung stellen. Zur ausführlicheren Ankündigung und den bisher bekannten Themen, Terminen und Orten geht es hier oder noch einmal nach dem Klick.

dis:positions. Französische Philosophie heute

Das Erbe des 20. Jahrhunderts lastet schwer auf der französischen Philosophie: Während die Namen der Stars jener Jahre, die heute als die eines wilden Lesens und Schreibens gelten, nach wie vor allgegenwärtig scheinen, lassen sich jüngere Stimmen – zumindest diesseits des Rheins – nur vereinzelt vernehmen. Doch was entgeht dem Blick, der nur an den alten Meistern haftet? Und welche neuen Möglichkeiten bieten sich dem Denken andererseits, wenn es sich ein wenig vom Gewohnten löst – zwar in Auseinandersetzung mit seinen Bedingungen, aber stets auch darüber hinaus?

Die Reihe dis:positions | Französische Philosophie heute hat es sich zur Aufgabe gemacht, philosophische Schleuserin zu sein, die Grenzen überwindet und in Deutschland bislang weniger bekannten Denkerinnen und Denkern ein Forum bietet. Das französische Denken allerdings, die französische Philosophie, so wird sich dabei auch zeigen, gibt es nicht, und entsprechend muss sich der Anspruch auf den Versuch beschränken, Schlaglichter auf einzelne Ideen zu werfen, ohne vermessene Ambitionen auf Vollständigkeit oder Objektivität. dis:positions ist nicht mehr, nicht weniger, als die Bemühung, monatlich und an wechselnden Orten in Berlin, einige aktuelle Positionen und Dispositionen des Denkens zu präsentieren und ins Gespräch zu bringen.


#1 Populismus
Mittwoch, 24. Mai 2017, 19 Uhr, Institut Français
Französisch mit deutscher Übersetzung

Ein Gespenst geht um, nicht nur in Europa. Der Populismus zählt zweifellos zu den Themen der Stunde, und auch die Philosophie kommt nicht umhin, sich mit der Frage zu befassen: Was eigentlich ist Populismus?

Es diskutieren:
Éric Fassin Université Paris-VIII
Estelle Ferrarese Université de Picardie Jules Verne
Jean-Claude Monod CNRS | Archives Husserl de Paris


#2 Lebensformen
Dienstag, 20. Juni 2017, 19 Uhr, ICI Berlin
Englisch

[Bald mehr.]

Es diskutieren:
Emanuele Coccia
École des Hautes Études en Sciences Sociales
Frédéric Worms École Normale Supérieure
N.N.


#3 Welträume
Donnerstag, 13. Juli 2017, 19 Uhr, diffrakt | zentrum für theoretische Peripherie
Englisch

[Bald mehr.]

Es diskutieren:
Élie During
Université Paris Nanterre
Patrice Maniglier Université Paris Nanterre
N.N.


#4 Arbeit
21. September 2017, 19 Uhr, Centre Marc Bloch
Französisch mit deutscher Übersetzung

Wirtschaftliche und technologische Umwälzungen haben unser Verständnis von Arbeit grundlegend verändert. Doch während ökonomische und soziologische Analysen nicht selten zur Diagnose eines Verschwindens der Arbeit geführt haben, interessieren sich Philosophinnen und Philosophen auch für etwas anderes: für die »Zentralität« der Arbeit unter ethischen, psychologischen und sozialen Gesichtspunkten. Denn während Arbeit einerseits zum Ort neuer Ansprüche der Selbstverwirklichung und Autonomie wird, ist sie andererseits auch oft Ort des Leidens.

Wie lässt sich verstehen, was die Aktivität der Arbeit ausmacht? Was offenbart sie über unsere Gesellschaften? Können wir uns gar von der Arbeit befreien? Diese und andere Fragen stellen sich Philosophinnen und Philosophen, die ihren Blick heute auf die Arbeit und ihre gesellschaftliche Bedeutung richten.

Es diskutieren:
Franck Fischbach Université de Strasbourg
Michel Lallement Conservatoire National des Arts et Métiers
Bénédicte Zimmermann École des Hautes Études en Sciences Sociales
Moderation:
Katia Genel Université de Paris 1 Panthéon-Sorbonne | Centre Marc Bloch

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