Lesenotiz: Schwerpunktheft der „Berliner Debatte Initial“ 3/2015 zu Loïc Wacquants „karnaler Soziologie“ und zu „Heiner Müller: Macht, Geist & Katastrophengier“

Am 30.12.2015 jährt sich Heiner Müllers Todestag zum zwanzigsten Mal. Müllers vornehmlich dramatisches Oeuvre ist genuin politisch. Die DDR und der Kommunismus sind das Material, das er vor menschheitsgeschichtlichem Hintergrund auslotete, und Müllers Stücke sind weiterhin weltweit auf den Bühnen präsent. Unter den Schlagworten Macht, Geist und Katastrophengier bringt die „Berliner Debatte Initial“ nun einen Themenschwerpunkt zur Frage der zeitgenössischen Müller-Rezeption. Begleitet wird dieser Fokus durch einen Nebenschwerpunkt zu Loïc Wacquants Forschungsansatz einer „Soziologie von Fleisch und Blut“. Zur Verlagswebsite geht es hier, eine Übersicht der Beiträge findet sich hier:

Heiner Müller: Macht, Geist & Katastrophengier

Harald Bluhm: Macht, Geist & Katastrophengier (S. 5-15)

Michael Ostheimer: Zwischen sozialistischer Verlangsamung und kapitalistischer Beschleunigung. Heiner Müller als Zeitdenker und Mythopoet (S. 16-26)

Sebastian Huhnholz: „Schwamm drüber Augustus“? Römische Imperialmotivik bei „Griechen-Müller“ (S. 27-43)

Steffen Dietzsch: Was macht ‚Katastrophen‘ bühnenfähig? Ein Geistergespräch Heiner Müllers mit Friedrich Hebbel über dessen Diktum: ‚uns darf kein Abgrund erschrecken‘ (S. 44-48)

Eva C. Huller: Mein Drama findet nicht mehr statt“? Heiner Müller auf Münchner Bühnen seit 2002 (S. 49-61)

Gespräch von Sebastian Huhnholz mit Alexander Kluge über Heiner Müller: „Normale Ackerbauern des Geistes“ (S. 62-69)

 

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Fleisch und Blut. Loïc Wacquants karnale Soziologie

Loïc Wacquant: Für eine Soziologie von Fleisch und Blut (S. 70-80)

Karen A. Cerulo: Der verkörperte Geist. Ein Versuch, an Wacquants karnale Soziologie anzuknüpfen (S. 81-86)

Randall Collins: Visuelle Mikrosoziologie und die Soziologie von Fleisch und Blut. Kommentar zu Loïc Wacquant (S. 87-92)

Randol Contreras: Das Bedürfnis nach mehr „Fleischlichem“ (S. 93-97)

Victoria Pitts-Taylor: Eine feministische karnale Soziologie? (S. 98-104)

 

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Besprechungen und Rezensionen

Thomas Alkemeyer: „Was man ist und was man tut“. Die Konstitution des Subjekts in der Praxis (S. 105-115)

Wladislaw Hedeler: Die „Ein-Mann-Partei“. Zum 75. Todestag von Leo Trotzki (S. 116-123)

Erhard Crome: Deutschland in Europas Mitte. Umrisse einer neuen Hegemonie (S. 124-142)

 

 

Full disclosure: Der Verfasser des Beitrags ist Mit(gast)herausgeber des Hauptschwerpunktes des Hefts.

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