Timothy Goering veranstaltet vom 17.-19.11. an der Ruhr-Universität Bochum einen Konferenz titels „Ideengeschichte. Traditionen und Perspektiven“. Quentin Skinner wird eine Keynote Lecture halten. Aufgrund der begrenzten Plätze ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich! Anmeldung bitte über daniel.goering@rub.de. Ankündigungstext und Programm finden sich unterm Strich.
„Wer heute ideengeschichtliche Forschung betreibt, kann sich derzeit über eine wachsende Akzeptanz dieser Disziplin unter Historikern freuen. Anzeichen einer Erneuerung und Neubewertung mehren sich seit mindestens einem Jahrzehnt. Es lässt sich resümierend feststellen, dass die Ideengeschichte vor allem in Deutschland ein so hohes Ansehen genießt wie schon seit langem nicht mehr. Mit der steigenden Popularität wird eine klärende Bestandsaufnahme des eigenen Methodenhaushaltes ebenso wie eine Standortbestimmung innerhalb der Geschichtswissenschaft immer dringender. Die internationale Konferenz „Ideengeschichte. Traditionen und Perspektiven“, die im November an der Ruhr-Universität Bochum stattfindet, greift diese Diskussion auf und fragt, erstens, an welche Traditionen die heutige ideengeschichtliche Forschung anknüpfen soll und, zweitens, welche bisher unerforschten Perspektiven sich ihr eröffnen können. Folgende Aspekte stehen dabei im Mittelpunkt:
(a) Traditionen: Welche vergangenen Methoden und Theorieansätze sind für die heutige ideengeschichtliche Forschung entscheidend? Welche Methoden sind zurzeit nicht mehr lebendig oder sollten sanktioniert werden? Gibt es ältere Ansätze, die durch eine Kurskorrektur neu bewertet werden können? Wie verhalten sich Begriffsgeschichte, Cambridge School oder Diskursanalyse zur Ideengeschichte heutiger Prägung?
(b) Perspektiven: Kann die ideengeschichtliche Forschung etwas von dem „spatial turn“ oder vom „practial turn“ lernen? Welche neuen Forschungsfelder sollten erschlossen werden? Sollten Globalgeschichte, Science Studies, Akteur-Netzwerk-Theorie oder Entangled History Anlass geben, ideengeschichtliche Ansätze zu überdenken? Welche neuen Methoden und Theorieansätze sollten in dem Methodenapparat der Ideengeschichte integriert werden?“
Programm:
17. November 2014 (Montag)
10.15: Begrüßung
Timothy Goering (Ruhr-Universität Bochum)
1. Session (Chair: Ulrich Sieg)
10.30
Wiebke Wiede (Universität Trier): The Business of Ideas. Perspectives of the History of Publishing
11.45
Timothy Goering (Ruhr-Universität Bochum): Actions, Reasons, and Intellectual History
13.00
Pause
2. Session (Chair: Daniel Morat)
14.30
Helge Jordheim (Universität Oslo): How Long Does an Idea Last? Ideas of Permanence – Permanence of Ideas
15.45
Warren Breckman (University of Pennsylvania): TBA
18. November 2014 (Dienstag)
3. Session (Chair: Reinhard Mehring)
10.00
Tim B. Müller (Hamburger Institut für Sozialforschung): Continuities and Contexts: Ideas of Democracy post-1918
11.15
Alexander Gallus (Technische Universität Chemnitz): Wie schreibt man eigentlich die Ideengeschichte der Bundesrepublik?
12.30
Pause
4. Session (Chair: Jan-Eike Dunkhase)
14.00
Sean Forner (Michigan State University): Imaginary Intellectual History: ‚Managerialism‘ in 1950s Western Europe
15.15
Jens Hacke (Hamburger Institut für Sozialforschung): How to Write the History of Political Ideas and Ideologies: The Case of Liberalism in the 20th Century
ab 17.00 Keynote Address
Quentin Skinner (Queen Mary University of London): Belief, Truth and Interpretation
19. November 2014 (Mittwoch)
5. Session (Chair: Andreas Rose)
10.30
Emily J. Levine (University of North Carolina): Sociology of Knowledge as Intellectual History
11.45
Riccardo Bavaj (University of St. Andrews): The Spatiality of Ideas: Ernst Fraenkel, Richard Löwenthal, and the ‚Westernization‘ of Political Thought
13.00
Pause
6. Session (Chair: Timothy Goering)
14.30
Marcus Llanque (Universität Augsburg): TBA
15.45
Abschlussdiskussion
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