Der Politikwissenschaftler Robert A. Dahl ist gestern, am 05.02.2014, im Alter von 98 Jahren verstorben (Meldung der Yale University). Dahl war einer, wenn nicht der einflussreichste Demokratietheoretiker unserer Zeit (hier ein Interview mit ihm). Unter anderem stammen aus seiner Feder die Bücher „Who Governs? Democracy and Power in an American City„, „A Preface to Democratic Theory“ „Polyarchy: Participation and Opposition„, „Democracy and Its Critics“ und „On Democracy„; ebenso viel diskutierte Aufsätze wie „A Democratic Dilemma. System Effectivness versus Cititzen Participation“ oder „Can International Organizations Be Democratic? A Skeptic’s View„. Wohl kaum jemand hat im 20. Jahrhundert so tiefgreifend die Funktionsweise moderner Demokratien erforscht und unser Verständnis für deren Leistungen und Begrenzungen geschärft (nicht zuletzt durch den Begriff der Polyarchie und den vom ihm herausgegebenen und eingeleiteten Sammelband zu Opposition in westlichen Demokratien). Dahl lehrte die längste Zeit an der Yale University, er erhielt zahlreiche Preise und war unter anderem Präsident der American Political Science Association.
Wir trauern um diesen Giganten der Politikwissenschaft und werden unter dem Strich in den kommenden Tagen die Nachrufe auf Dahl sammeln und verlinken.
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