Pussy Riot ist wohl gerade der Paradefall, wenn es um politische Kunst und um das Verhältnis von Kunst und Politik geht. Die Band und ihre Inhaftierung in Russland sind zum internationalen Politikum geworden: Bei ihrem Besuch bei Putin mahnte Kanzlerin Merkel den Schutz der Menschenrechte an, die im Fall Pussy Riot verletzt wurden. Aber ob es um Kunst im öffentlichen Raum, um politische Aktionen, Zensur oder verfolgte Künstler, um Gentrifizierung, um die Verteilung von Geld, Macht und Anerkennung in der Kunstbranche oder grundlegend um das Ästhetische als das Politische geht: Die Kunst steht dabei immer schon in einem bestimmten Verhältnis zur Politik. Dass die Künste eine gesellschaftliche und in diesem Sinne politische Bedeutung haben, kann also sicherlich als unstrittig festgehalten werden. Doch was kann Kunst tatsächlich sozial verändern und wie artikuliert Kunst diesen politischen Anspruch? Ab kommenden Mittwoch, 21.11., werden an vier Abenden Studierende der Universität Basel und die breite interessierte Öffentlichkeit mit PhilosophInnen, KünstlerInnen, KunsttheoretikerInnen und KuratorInnen über diese Fragen ins Gespräch gebracht. Präsentiert und diskutiert werden die Kunst der Situationisten, Filme und Fotografien zweier Zürcher Künstler, welche die Wirklichkeit und den Blick der Medien hinterfragen sowie Filme von Harun Farocki, der den „Ernst“ der Spiele herausarbeitet. Das Ganze mündet in eine Podiumsdiskussion über politische Kunst. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Leitung: Susanne Schmetkamp (Philosophisches Seminar Universität Basel) und Felix Trautmann (eikones / NFS Bildkritik, Basel). Weitere Infos zum Programm erhaltet Ihr über eikones, das Philosophische Seminar Basel oder über den angehängten Flyer.
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