theorieblog.de | Debatte: Brauchen wir mehr Gutachten?
10. Mai 2012, Hausteiner
In den Politikwissenschaften kommt man, wie in anderen Fächern, an Gutachten immer weniger vorbei: Studierende sind für ihr Fortkommen (in der Bewerbung auf Studienplätze, Jobs und Auslandsaufenthalte) auf sie angewiesen; gerade als junge(r) DozentIn wird man immer häufiger um Empfehlungen gebeten, zumal in kleinen Seminaren eine begründete Einschätzung der Studierenden noch eher möglich ist als in Vorlesungen. Die Resultate dieser im angloamerikanischen Raum längst gängigen Praxis sind gemischt: Gibt sie einerseits die Möglichkeit, interessierte Studierende so besonders zu fördern bzw. als StudentIn eine weitere Form von (nützlicher) Anerkennung zu erhalten, entsteht ein großer bürokratischer Mehraufwand für alle Beteiligten und, in der Masse der ständig verfassten Schreiben, potentiell eine Inflation emphatischer Empfehlungen.
Die DVPW hat nun eine (nicht diskussionsoffene) Erklärung und Empfehlung abgegeben, bei den Master-Bewerbungen auf Gutachten zu verzichten. Wir möchten zur Debatte einladen: Dienen Gutachten der besseren Auswahl, oder sind sie ein weiterer Makel der Bolognese-Universität?
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