Bradley Manning wird vorgeworfen, geheime US-Dokumente an Wikileaks weitergegeben zu haben, u.a. die vielbeachteten Botschaftsdepeschen. Während Manning noch auf eine offizielle Verhandlung wartet, geraten seine außerordentlich strengen Haftbedingungen immer mehr in die Kritik. Der Sprecher von Hillary Clinton musste vor wenigen Tagen seinen Job aufgeben, nachdem er die Behandlung öffentlich als „ridiculous and counterproductive and stupid“ bezeichnet hatte.
Seit kurzem gibt es nun einen Appell von US-amerikanischen Philosophen und Juristen gegen Mannings Haftbedingungen, initiiert von Bruce Ackerman und Yochai Benkler, unterstützt u.a. von David Luban, Kwame Anthony Appiah, Brian Leiter (über den ich auch darauf aufmerksam geworden bin), Nancy Fraser und Thomas Pogge.
Amnesty International hat sich auch schon an die Regierung der USA
gewandt, die Behandlung Bradley Mannings ist unerträglich für eine
Demokratie. Ich kann an Präsident Obama nur appellieren, nicht nur
Menschenrechtsverletzungen in Libyen und anderswo, sondern auch
zu Hause zu ächten und sich an Verfassung und Internationale Vereinbarungen (Allgmeine Erklärung der Menschenrechte) zu halten.
Ich halte Mannings Verhalten für mutig und gewissenhaft; ob er damit
gegen USARecht verstösst, soll im Rahmen des Rechtes geklärt werden.
Neues zum Appell gegen die Haftbedingungen von Manning bei Spiegel (http://bit.ly/gDehtW) und Guardian (http://bit.ly/i0MypW).