Die taz berichtet über ein Gespräch zwischen Gayatri Chakravorty Spivak und Studierenden des Berliner Otto-Suhr-Instituts für Politikwissenschaft, die in diesen Tagen eine Protestwoche („Vakanzen tanzen“) aus Anlass der dramatischen Situation in der Lehre durchführen:
Sie forderte die Studierenden […] dazu auf, ihre Proteste gegen den Kahlschlag aller Inhalte, die nicht unmittelbar den Interessen von Wirtschaftsverbänden und Politik dienten, in einen internationalen Kontext zu stellen. Wer echte Veränderungen bewirken wolle, könne nicht an lokalen oder nationalen Grenzen stehen bleiben: „Das Kapital hat sich längst globalisiert.“
Spivak zeigte sich daher auch erstaunt darüber, dass der Kampf des Philosophieinstituts der Middlesex University gänzlich an den Berliner Studierenden vorbeigegangen zu sein schien.
Aus Middlesex (wir berichteten) gibt es im übrigen gute Nachrichten: Die Universität Kingston hat sich bereit erklärt, das Centre for Research in Modern European Philosophy (CRMEP) mitsamt der MA und PhD-Programme zu übernehmen. Diese bemerkenswerte Wende der Geschichte hätte sich, wie die Mitglieder des CRMEP in einer Erklärung betonen, ohne die breite nationale und internationale Unterstützung der Kampagne wohl nicht ereignet.
Ein Kommentar zu “Spivak am OSI: Auch die Kämpfe internationalisieren”
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