Romy Jaster und Christian Neumeier laden zur Einreichung von Beitragsvorschlägen für ein von ihnen organisiertes Blankensee-Colloquium zum Thema „Meinungsfreiheit: Transformation und Regulierung politischer Öffentlichkeiten“ ein, das vom 20. bis 22. März 2024 am WZB in Berlin stattfinden soll. Der interdisziplinäre Workshop setzt es sich zur Aufgabe, die Bedeutung der Meinungsfreiheit für eine gelingende demokratische Öffentlichkeit neu zu durchdenken und soll hierfür Perspektiven aus der Philosophie, dem Verfassungsrecht, den Politikwissenschaften und anderen relevanten Fächergruppen zusammenführen und durch Erkenntnisse aus der Kognitionspsychologie, der Medienökonomie und der praktischen Informatik ergänzen. Beitragsvorschläge können noch bis zum 30. September 2023 eingereicht werden. Weitere Informationen hierzu wie auch zum gesamtem Workshop finden sich hier.
Meinungsfreiheit
24./25. April in Bielefeld: „Wissen.schafft.Freiheit?“
Vortrag: „Eine sozialphilosophische Kritik der Meinungsfreiheit“ von Daniel Loick
Schon im neuen Jahr, nämlich am 29.01.2019, präsentiert Daniel Loick im Rahmen der Vortragsreihe „Rechtskritik als Gesellschaftstheorie“ am Arbeitsbereich Politik und Recht des Otto-Suhr-Institutes der FU Berlin eine sozialphilosophische Rechtskritik am Beispiel der Meinungsfreiheit. Ausführliche Informationen zum Vortrag gibt es hier.
Wiedergelesen zum 60. Geburtstag: Flammende Worte, brennende Heime. Zur Aktualität von Judith Butlers »Haß spricht«
Wiedergelesen-Beitrag: Judith Butler: Excitable Speech. A Politics of the Performative. New York, London: Routledge 1997 (dt.: Haß spricht. Zur Politik des Performativen. Berlin: Berlin-Verlag 1998/Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006).
Sollen rassistische Kommentare im Internet gelöscht werden? Soll man die Neuauflage von Hitlers Mein Kampf unterbinden? Soll die AfD aus den Debatten des öffentlich-rechtlichen Fernsehens ausgeschlossen werden? Es gibt einen guten Grund, alle diese Fragen mit ja zu beantworten: Hassrede führt zu Gewalt. Sie verletzt die Angesprochen, und zwar nicht nur psychisch, sondern früher oder später auch physisch. Wie Justizminister Heiko Maas sagte: „Verbalradikalismus ist immer auch die Vorstufe zu körperlicher Gewalt.“ Die flammenden Worte besorgter Bürger und Politiker führen letztlich zu den brennenden Heimen, von denen wir in letzter Zeit viel zu viele gesehen haben. Darum endet hier die Redefreiheit. – Diese Argumentation ist verständlich. Doch sie richtet mehr Schaden an, als sie hilft.
Diese Auffassung hat Judith Butler in ihrem Klassiker Haß spricht vertreten. Heute, am 24. Februar 2016, begeht sie ihren 60. Geburtstag. Mit ihrem Buch ergriff sie das Wort in einer amerikanischen Debatte um die Redefreiheit. (mehr …)
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