Buchforum: Radikale Demokratietheorien zur Einführung

Wer kann einer so freundlich-polemischen Gesprächseinladung schon widerstehen?

Eine Replik auf Hubertus Buchsteins Kritik radikaler Demokratietheorien

Hubertus Buchstein hat meine kleine Einführung in die radikalen Demokratietheorien zum Anlass einer kritischen Auseinandersetzung mit dem radikaldemokratischen Denken genommen, die er als freundliche Polemik untertitelt – und tatsächlich ist sein Text durchgängig wertschätzend und dialogorientiert im Tonfall. Buchstein wäre aber nicht der mit allen argumentativen Wassern gewaschene Autor, als der er sich in einer Vielzahl an maßgeblichen Beiträgen zur Demokratietheorie der Gegenwart in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder erwiesen hat, wenn er nicht wüsste, dass so freundlich vorgetragen die inhaltliche Härte der Einwände umso nachhaltiger wirkt.  (mehr …)

Weiterlesen

Buchforum: Radikale Demokratietheorien zur Einführung

Buchforum mal anders! Vor kurzem ist Oliver Flügel-Martinsens neues Buch Radikale Demokratietheorien zur Einführung im Junius-Verlag erschienen. Der Band versucht den Spagat, von radikalen Demokratietheorien im Plural zu sprechen und die kleineren (und manchmal größeren) Differenzen zwischen den verschiedenen Vertreter*innen dieses Diskurses zu berücksichtigen, zugleich aber die Gemeinsamkeiten herauszustellen, die es überhaupt erst rechtfertigen könnten, von einem zusammenhängenden Ansatz zu sprechen. Flügel-Martinsens Buch ist entsprechend nicht anhand einzelner Autor*innen gegliedert, sondern über (geteilte) Grundannahmen, Konzepte und Themen.

Hubertus Buchstein hat dieses den Diskurs sortierende Vorgehen zum Anlass genommen, eine kritische Zwischenbilanz des radikaldemokratischen Diskurses zu ziehen. Seine ins Grundsätzliche gehenden Rückfragen veröffentlichen wir nun auf dem Theorieblog. Am Mittwoch antwortet Oliver Flügel-Martinsen hier!

Alle Leser*innen sind aufgerufen, sich an der hiermit eröffneten Debatte zu beteiligen!

(mehr …)

Weiterlesen

Lesenotiz zu Grit Straßenbergers „Hannah Arendt zur Einführung“

Noch eine Einführung?

Kaum einer politischen Theoretikerin wird so viel Aufmerksamkeit zuteil wie Hannah Arendt. Spätestens seit der Verfilmung von Arendts Verarbeitung des Eichmann-Prozesses durch Margarethe von Trotta aus dem Jahr 2013 ist sie auch außerhalb des akademischen Betriebs bekannt. Im Kontext dieses, ja fast schon Arendt-Hypes, hat Grit Straßenberger 2015 eine neue Einführung in Arendts Denken vorgelegt; noch dazu im Junius-Verlag, der mit Karl-Heinz Breiers älterem aber bisher stets wieder neu aufgelegten Band schon eine Einführung im Programm hatte. Angesichts der ohnehin schon inflationär anmutenden Arendt-Publikationen stellt sich die Frage: noch eine Einführung? Macht das Sinn? Um das Ergebnis dieser Lesenotiz vorwegzunehmen: Ja, das tut es! Die Gründe dafür liegen sowohl in der Rezeptionsgeschichte Arendts, die einer ständigen Revision unterliegt, als auch in der Qualität von Straßenbergers Buch.

(mehr …)

Weiterlesen