Transkulturell vergleichende politische Theorie mit oder gegen Gadamer?

Globalisierungsdiskurse stehen seit einigen Jahren in der politischen Theorie hoch im Kurs. Von globalen Gerechtigkeitsfragen in Anlehnung an Rawls’‚justice as fairness’ bis zur ‚comparative political theory’ in Anlehnung an Gadamers philosophische Hermeneutik– politische TheoretikerInnen reagieren auf das vielfach beschworene Zusammenrücken der Welt (qua digitaler Vernetzung), indem sie einschlägige Erklärungsmodelle erweitern und von ihnen Antworten zu weltpolitischen Fragestellungen ableiten. Doch diese Erweiterungen überdecken mitunter Probleme in der Ausgangstheorie anstatt diese zu lösen, wie ich am Beispiel von Gadamers Hermeneutik zeigen möchte, die vor allem von Fred Dallmayr auf Fragen der transkulturell vergleichenden politischen Theorie angewandt wird. Meine These lautet, dass Gadamers dialogisches Philosophieverständnis genau das voraussetzt, was eine interkulturelle Ideengeschichte, die ihren Namen verdient, zunächst herstellen müsste, nämlich eine Verständigung über einen Sachverhalt jenseits kultureller Grenzen. (mehr …)

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CfP: Konstruktivistische Theorien der Politik

Der DVPW-Arbeitskreis „Politik und Kultur“ und die Themengruppe „Konstruktivistische Theorien der Politik“ suchen für ihre Frühjahrstagung „Die andere Seite der Politik. Theorien kultureller Konstruktion des Politischen“ vom 7. bis 9. März in München geeignete Beiträge. Deadline ist der 7. Januar – alle weiteren Informationen gibt es nach dem Klick. (mehr …)

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Also sprach Konfuzius- Ein Rückblick auf den Workshop „Methodische und konzeptionelle Fragen der vergleichenden politischen Theorie und inter- und transkulturellen Ideengeschichte“ in Hamburg

Vom 15. bis 16. Juli fand sich am Institut für Politikwissenschaft der Universität Hamburg zum zweiten Mal eine Gruppe von NachwuchswissenschaftlerInnen zusammen, um über Methoden der Politischen Theorie zu diskutieren. Anders als im vorigen Jahr (wir berichteten) lag der Fokus diesmal auf den Schwierigkeiten, die aus der Anwendung einschlägiger Ansätze und Konzepte auf nicht-westliche Ideenbestände resultieren. Die Organisatoren, Alexander Weiß (Hamburg) und Andreas Busen (Hamburg), konnten neben Walter Reese-Schäfer (Göttingen), Holger Zapf (Göttingen) und Manuela Boatcǎ (Berlin) mit Fred Dallmayr (Notre Dame) zudem einen der Pioniere der Comparative Political Theory gewinnen, der in zwei Vorträgen über den Stand der Forschung, vor allem mit Blick auf die USA, berichtete. (mehr …)

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Transkulturalität II: Gründungstagung der DVPW-Themengruppe „Transkulturell vergleichende Politische Theorie“

Genau zwei Monate nach dem Hamburger Workshop, und zwar am 16. und 17. September 2011 findet in Göttingen die Gründungstagung der von Holger Zapf und Alexander Weiß ins Leben gerufenen neuen DVPW-Themengruppe „Transkulturell vergleichende Politische Theorie“ statt. Ihr Ziel ist es, ein Forum für die Auseinandersetzung mit nicht-westlichen, kulturübergreifenden und -vergleichenden Ansätzen innerhalb der politischen Theorie zu schaffen. Die Gründungstagung setzt sich mit der Frage auseinander, wie westliche Begriffe und Konzepte in nicht-westlichen Diskursen rezipiert und aufgenommen werden. Die Deadline für Vorschläge ist der 2. Mai 2011, hier der Call.

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Transkulturalität I: Ideengeschichts-Workshop in Hamburg

In Hamburg findet am 15. und 16. Juli 2011 der zweite Nachwuchsworkshop aus der Reihe „Methoden der politischen Ideengeschichte“ statt. Nachdem auf der ersten Tagung über methodische Ansätze der Ideengeschichte diskutiert wurde (wir berichteten), geht es in diesem Jahr um eine Perspektiverweiterung: die Frage nach der Integration nicht-westlicher Ideen. Welche Möglichkeiten eröffnen sich einer inter- bzw. transkulturellen Ideengeschichte, welche Herausforderungen stellen sich ihr und was bedeutet dies für das Fach insgesamt? Keynote speakers sind Manuela Boatcǎ (FU Berlin), Fred Dallmayr (University of Notre Dame), Eun-Jeung Lee (FU Berlin) und Walter Reese-Schäfer (Georg-August-Universität Göttingen). Vorschläge für Beiträge werden bis zum 30. April erbeten. Hier geht’s zum Call.

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