CfP: „Materialistisch-(queer)feministische Perspektiven auf Gewalt“ (Innsbruck)

Vom 5. bis 7. Dezember 2024 findet am Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck (CGI) eine Konferenz zum Thema „Materialistisch-(queer)feministische Perspektiven auf Gewalt“ statt. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Arbeitsbereich Gender und Diversity des Otto-Suhr-Instituts für Politikwissenschaft der FU Berlin organisiert und ist auch für Politiktheoretiker:innen interessant. Deadline für Beitragsvorschläge ist der 30.4.2024. Alle weiteren Infos findet ihr im PDF.

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Das Spiel mit der Zeit: autoritär-populistische Politiken der Vergegenwärtigung

Wir setzen die Blogpost-Reihe zum Thema Zeit fort mit einem Beitrag von Brigitte Bargetz, Nina Elena Eggers und Sara Minelli, der analysiert, inwiefern der autoritäre Populismus eine spezifische Politik der Zeitlichkeit betreibt.

„Haben wir unsere Zukunft verspielt? Nein, aber viel Zeit bleibt nicht mehr. Wir müssen handeln – und zwar hier und jetzt!“ Der österreichische Journalist, Jurist und Populist Tassilo Wallentin verbindet in seinem Buch „Hier und Jetzt: Wie wir unser Land noch retten“ (2022) die Erzählung des Verfalls der Gegenwart mit einem aktionistischen Aufruf zum Handeln. Um den drohenden Untergang noch abzuwenden, müsse nicht nur das „Land“ selbst, sondern vielmehr die Zukunft dieses Landes „gerettet“ werden. Wallentin inszeniert hier eine apokalyptische Erzählung, die sich einer autoritär-populistischen Rhetorik bedient. Aus der Krise, die sich von der Vergangenheit in die Gegenwart zieht, kann demnach nur er das Volk herausführen. Sein Versprechen: das ohnmächtige Volk vor dem nahenden Untergang zu bewahren und ihm so seine Zukunft zu sichern.  

In Wallentins Erzählung erkennen wir einen symptomatischen zeitlichen Modus des autoritären Populismus: Autoritär-populistische Politiken intervenieren in den gegenwärtigen Moment der Krise. Sie bieten eine Politik der Zeitlichkeit an, die der politischen Ohnmacht und Zukunftslosigkeit in der multiplen Krise der Gegenwart etwas entgegenzusetzen verspricht. Es ist die Idee, unmittelbar handeln zu können und sogar zu müssen und dadurch zugleich eine imaginäre Vergangenheit wiederherzustellen, die von den Krisen der Gegenwart befreit ist. Um diesen Modus zu fassen, schlagen wir in unserem Beitrag den Begriff der autoritär-populistischen Vergegenwärtigung vor. Damit meinen wir eine Form der Vergegenwärtigung von Vergangenheit und Zukunft, die sowohl konservativ-beständig als auch aktionistisch-transformativ ist, gerade weil sie den Konservatismus mit einem aktionistischen Handeln verbindet.   (mehr …)

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Essay-Preis 2023 des Jakob-Fugger-Zentrums

Anlässlich seines zehnjährigen Bestehens lobt das Jakob-Fugger-Zentrum der Universität Augsburg für das Jahr 2023 einen Essay-Preis aus. Prämiert werden ein deutschsprachiger und ein ukrainischsprachiger Essay mit einem Preisgeld von jeweils EUR 10.000. Beantwortet werden soll die folgende Preisfrage: „Wieviel Gewalt benötigt die Demokratie, wieviel Gewalt verträgt sie?“

Vor dem Hintergrund der Zeitereignisse sind zwei Sprachen zulässig, das Deutsche sowie das Ukrainische, das heißt, ungeachtet ihrer Staatsangehörigkeit können Beitragende das Exposé und den Essay entweder auf deutsch oder auf ukrainisch verfassen. Interessent*innen werden gebeten, bis zum 15.01.2023 eine dreiseitige Ideenskizze einzureichen und werden dann auf dieser Grundlage aufgefordert, einen – nicht anderweitig publizierten – Essay im Umfang von 40-50 Seiten bis zum 30.6.2023 zuzusenden. Die Textgattung des Essays wird dabei sehr weit verstanden, auch ungewöhnliche Formen sind willkommen. Beitragende können aus allen Bereichen der Wissenschaften, der Publizistik und der Literatur kommen. Die ausführlichen Informationen finden sich hier.

Das Jakob-Fugger-Zentrum ist das Center for Advanced Studies im Bereich der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften an der Universität Augsburg und fördert eine transnational und interdisziplinär ausgerichtete Forschung ihrer Mitglieder. Der Essay-Preis ausgeschrieben mit dem Ziel, eine breite Debatte zum Thema anzuregen.

 

 

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Konferenz „Violence & Power“ (Hamburg, 26.-28. Mai)

Vom 26. bis 28. Mai 2021 findet an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg (bzw., wie immer dieser Tage: im digitalen Raum) die zweite Jahrestagung der Societas Aperta Feminarum in Iuris Theoria (SAFI) statt. Unter dem Titel „Violence & Power“ haben die Organisatorinnen Sabrina Zucca-Soest, Kristin Y. Albrecht und Claudia Wirsing ein vielversprechendes Programm mit deutsch- und englischsprachigen Beiträgen zusammengestellt – das sich, ebenso wie Hinweise zu Anmeldung und Teilnahme, hier findet.

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CfP: „Gewalt“ (Hamburg)

Für die zweite Jahrestagung der Societas Aperta Feminarum in Iuris Theoria (SAFI), die am 27. und 28. Mai 2021 an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg zum Thema „Gewalt“ stattfinden wird, werden noch Beitragsvorschläge gesucht. Dabei sind mit Blick auf den fokussierten Zusammenhang von Gewalt, Macht und Recht aus allen Disziplinen Beiträge erwünscht, auf deren Basis dann ein transdisziplinäres Gespräch angestrebt wird. Die Tagung ist als Hybridveranstaltung geplant, die Publikation einer Auswahl der Beiträge wird angestrebt. Beitragsvorschläge auf Deutsch oder Englisch im Umfang von bis zu 500 Wörtern können noch bis zum 31.03.2021 an Sabrina Zucca-Soest geschickt werden. Der vollständige Call for Papers findet sich hier.

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CfP: „Gewalt. Diesseits oder jenseits der Grenze des Demokratischen?“

Die Zeitschrift „diskurs“ plant für 2019 eine Ausgabe zum Thema „Gewalt. Diesseits oder jenseits der Grenze des Demokratischen?“. Ab sofort (und bis 28. Februar 2019) können Beiträge eingereicht werden (redaktion@diskurs-zeitschrift.de). Die Einreichungen durchlaufen ein Peer-Review-Verfahren. Angenommene Beiträge werden nach dem Online-First-Prinzip bereits vor Ende der Frist veröffentlicht. Alle weiteren Informationen sind dem PDF zu entnehmen.

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„Kritik und Gewalt“. Bericht über den Hannah-Arendt-Workshop in Trier (4./5. Juni 2015)

Dass der Arendtsche Machtbegriff mit jedweder Form von Gewalt unversöhnbar ist, darf in der Forschung als common sense gelten. Dass es zu dem Gegensatz von Macht und Gewalt im Denken Hannah Arendts trotzdem noch Vieles zu sagen gibt, stellte sich beim diesjährigen Hannah-Arendt-Workshop in Trier (4.-5. Juni 2015) heraus, zu dem Christian Volk und Ole Meinefeld unter der Überschrift Kritik und Gewalt geladen hatten. (mehr …)

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