CfP: Wissenschaft am Scheideweg

Die Zeitschrift Diskurs bittet für ihre Sommerausgabe 2013 um Einsendungen. Das Thema der Ausgabe soll „Wissenschaft am Scheideweg“ sein und darin soll es um Aspekte wie die Neukalibrierung der Hochschullandschaft zwischen Forschung und Lehre oder die Bedeutung und den Wert von Studienabschlüssen gehen. Angesichts der aktuellen Diskussion um die nächste Runde der Restrukturierungen der Universitätslandschaft (s. auch den FAZ-Artikel von Michael Zürn, Rainer Forst und Christoph Möllers) sicher ein Thema, zu dem viele von uns beitragen können. Der ganze Call findet sich hier – die Zeitschrift selbst stellt sich auch als Teil dieser Zukunft dar und ist ab der nächsten Ausgabe Open Access (was auch Teile des Archivs erschließt).

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10 Promotionsstipendien im Frankfurter Exzellenzcluster „Normative Ordnungen“

Nachdem der Frankfurter Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ sich erfolgreich um eine zweite Phase beworben hat, geht nun auch das Internationale Graduiertenprogramm (IGP) in eine zweite Runde. Los geht es im Februar 2013 und ab sofort und bis zum 06. Oktober kann man sich um einen von zehn Plätzen bewerben. Die Auswahlgespräche sollen im November stattfinden. Angesprochen sind eine breite Zahl an sozial- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen, die Politische Theorie ist dabei traditionell stark vertreten und an interessanten Veranstaltungen herrscht ohnehin kein Mangel. Alle Infos zur Bewerbung finden sich hier und hier (in englisch). Wir wünschen viel Erfolg beim Bewerben!

– Update: Ebenso ist die Stelle eines Geschäftsführers/Geschäftsführerin ausgeschrieben. Hier geht es eher um den wissenschaftsadministrativen Bereich. Die Anzeige mit allen Infos findet ihr hier, Bewerbungen müssen sehr bald eingehen –

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Frankfurter Hegemonie? Eine Online-Debatte über die Zukunft der politischen Philosophie und Theorie in Deutschland

Der zu den wichtigsten Gerüchteküchen Philosophieblogs in Amerika zählende Blog Leiter Reports diskutiert derzeit sehr angeregt die Frage, was die deutsche Exzellenzinitiative und im Besonderen die Prominenz des Frankfurter Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ zu bedeuten hat (hier zum Artikel). Während es in der deutschen Diskussion insgesamt keinen Mangel an Pro- und Contrastellungsnahmen zur Exzellenzinitiative gibt, ist an der bei Leiter aufflammenden Debatte interessant, dass sie sich ganz speziell um die Auswirkungen des Clusters auf die Forschungslandschaft in der Politischen Philosophie/Theorie bezieht. Ein Thema ungezählter Konferenzkaffeepausen wird so in die Sichtbarkeit gezerrt.

Detlef von Daniels erläutert in seinem Eröffnungspost grob Struktur und Motivation der Exzellenzinitiative und  stellt dann die These auf, dass dies auf absehbare Zeit zu einer Hegemonie der Post-Habermas-Schule führen werde.  Die Konzentration von Mitteln in Frankfurt schaffe zwar ein attraktives Forschungsumfeld, aber dies führe gerade zur Überrepräsentation einer bestimmten Strömung, die nur angesichts ihrer Machtfülle auch gezähmte Andersdenkende neben sich zulasse. Auch der akademische Nachwuchs werde so eingenordet. Die in der Exzellenzinitative vorgeschriebene Interdisziplinarität wird nicht als Gegenimpuls gewertet, sondern bewirke durch die unterliegende Antragslogik eine weitere Konventionalisierung des Denkens.  In einem Kommentar von Matthias Risse wird dem Frankfurter Cluster zudem vorgeworfen, insbesondere durch seine Berufungspolitik das familiäre Arrangement verstärkt zu haben. Im Übrigen habe der Frankfurter Forschungsansatz keinerlei Relevanz über die Stadtgrenzen hinaus – was auf die gesamte deutsche politische Philosophie zu verallgemeinern sei. Wir wollen die Debatte an euch weitergeben: Wie schätzt ihr den Frankfurter Cluster und seinen Einfluss auf die Forschungslandschaft im Feld Politische Philosophie/Theorie ein?

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