„Covid 19. Ein Mosaik.“ – Lehrprojekt und Online-Ausstellung

Die digitale Ausstellung „Covid 19. Ein Mosaik. Politiken des Lebens in der Corona-Krise“ eröffnet politiktheoretische Blicke – von Biopolitik bis Solidarität – auf Gesellschaft und Politik in der Pandemie. Die Grundkonzeption der Ausstellung geht auf ein Seminar zu politiktheoretischen Perspektiven auf die Corona-Krise zurück am Institut für Politikwissenschaft der Universität Bremen angeboten hat. Das Ergebnis des Lehrprojekts, das von Gundula Ludwig und Philipp Schulz geleitet wurde, ist somit in Kooperation mit Studierenden entstanden. Ihre Arbeiten werden ergänzt mit Beiträgen von Aktivist*innen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen wie der Black Community Foundation Bremen, Ende Gelände, FAU Bonn, Mission Lifeline, Seebrücke, Together we are Bremen und anderen. So entsteht ein vielfältiges Mosaik zur Corona-Krise, das eine Brücke zwischen aktivistischem und akademisch-kritischem Wissen schlägt und die vielschichtigen Aspekte der ungleichen Politiken des Lebens in der Corona-Krise sichtbar macht.

Die Beteiligten laden jede*n zu einem Besuch ein, denn die Ausstellung mit Podcasts und Präsentationen der Studierenden ist online frei zugänglich: https://www.covid19-mosaik.de.

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Konferenz: 100 Jahre Frauenwahlrecht – Kampf, Kontext, Wirkung (FFM)

Vor knapp 100 Jahren beteiligten sich die Frauen in Deutschland erstmals an politischen Wahlen. Die Tagung findet vom 13. bis 15. September 2017 im Historischen Museum Frankfurt statt und wird gemeinsam vom Archiv der deutschen Frauenbewegung, dem Hamburger Institut für Sozialforschung, dem Cornelia Goethe-Zentrum an der Goethe-Universität Frankfurt a.M. und dem Historischen Museum Frankfurt organisiert. Sie fragt danach, welche Rolle das Frauenwahlrecht auf dem Weg zur Gleichberechtigung gespielt hat und soll die große Ausstellung über das Frauenwahlrecht in Deutschland zu unterstützen, die 2018/2019 im Historischen Museum Frankfurt zu sehen sein wird. Hier geht’s zum Programm.

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„Sense of Doubt. Wider das Vergessen“ – Eine Ausstellung im Spannungsfeld von Wissenschaft, Kunst und Politik

Sense of DoubtDas Ausstellungsprojekt „Sense of Doubt. Wider das Vergessen“ widmet sich aus einer interdisziplinären Perspektive der narrativen und interpretativen Dimension einer Geschichtsschreibung (post)kolonialer globaler Konflikte und Machtdiskurse. Das Setting der Ausstellung ist einem Frachtschiff nachempfunden: Stege aus Holzplanken verbinden gleich einem Schiffsdeck elf Container miteinander, Seile markieren eine Reling. In Verbindung mit dem Titel der Ausstellung – Sense of Doubt – drängt sich die Metaphorik einer Reise ins Ungewisse, das Zweifeln als Verlassen eingefahrener Denk- und Wahrnehmungswege geradezu auf.
Doch die Metapher des Schiffs ist zweifach gebrochen: die Frachtcontainer sind geöffnet und geben den Blick auf ihren Inhalt – Videos –  frei, die sich alle mit Konflikten zwischen dem globalen Süden und Norden, mit kolonialen und postkolonialen Machtstrukturen und daraus resultierenden Ungerechtigkeiten beschäftigen; es ist nicht das Schiff, das sich vorwärts bewegt, sondern der Besucher, der auf den Stegen zu den Containern gelangt, und über die Destabilisierung von eingefahrenen und unreflektierten Wahrnehmungs- und Bewertungskategorien einen Erkenntnisprozess durchläuft. Schon in der konzeptuellen Anlage der Ausstellung „Sense of Doubt. Wider das Vergessen“ ist damit das Motiv der Zweideutigkeit, des Spiels mit Erwartungshaltungen, des Aufbrechens von Deutungsmustern gesetzt. Diese bewusste Mehrdeutigkeit steht auch auf inhaltlicher Ebene im Zentrum des Ausstellungsprojektes, indem stereotype Sichtweisen auf postkoloniale globale Machtstrukturen und auf die Rolle von benachteiligten und unterprivilegierten Akteuren dekonstruiert werden.

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Politisches Denken auf 20 Quadratmetern

Noch bis zum 6. Juni kann man in der Antikensammlung im Alten Museum in Berlin eine kleine, aber äußerst feine und auch politikwissenschaftlich hochinteressante Ausstellung besuchen. Mit nur wenigen Exponaten (vier Büsten, 22 Münzen und zwei Graphiken) benötigt die Ausstellung „Der Brutus vom Kapitol. Ein Porträt macht Weltgeschichte“ nur etwa 20 Quadratmeter, um damit dennoch über zweitausend Jahre politischen Denkens nachzuzeichnen.
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