Erzberger und die griechische Suppe

In der Debatte um die Zukunft Griechenlands wird häufig erklärt, es handle sich um ein im Kern hausgemachtes Problem, das – per Strukturreform – zuerst von den Griechen selbst gelöst werden müsse. Insbesondere die Unfähigkeit des griechischen Staates, Steuern zu erheben wird diesbezüglich angeführt. Doch wie ein Blick auf die Umstände zeigt, unter denen der Reichsfinanzminister Matthias Erzberger einst die deutsche Finanzverwaltung modernisierte, lässt sich das Problem nicht auf eines finanzpolitischer Steuerung reduzieren – sondern bedarf einer politischen Deutung im umfassendsten Sinne. (mehr …)

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Das vertraute Gespenst – Ernesto Laclau zum Populismus

Mit Ernesto Laclau ist eine gewichtige Stimme der politischen Theorie verstummt. Doch in den Würdigungen, die auf Laclaus Tod folgten, ist untergegangen, dass Laclaus begrifflicher Beitrag zum Verständnis des Politischen nicht nur in seinen Überlegungen zu Marxismus, Hegemonie und Demokratie besteht, sondern auch – vielleicht sogar zuallererst – in seiner Analyse des Populismus. Dabei ist diese gerade jetzt, wo das Schlagwort Populismus anlässlich der Europawahlen wieder in aller Munde ist, von bestechender Aktualität. (mehr …)

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