Gründungsveranstaltung „Academics Stand Against Poverty“ in Berlin

Am 24. Juni findet an der FU Berlin die Gründungsveranstaltung von ASAP (Academics Stand Against Poverty) mit einem Vortrag von Thomas Pogge statt. Um Anmeldung wird gebeten. Update: Im Anschluss an die Nachmittagsveranstaltung findet eine Podiumsdiskussion mit Pogge, Regina Kreide und Herta Däubler-Gmelin statt. Alle Programminformationen nach dem Klick.

Der Workshop ist die Auftaktveranstaltung zur Gründung von ASAP-Deutschland. Eingeladen sind alle Interessierten, vor allem aber Kolleginnen und Studentinnen, die aktiv beim Aufbau dieser Initiative mitarbeiten wollen. Anmeldungen bitte an ASAPDeutschland@gmail.com.

13:00-13:30 Thomas Pogge (Yale University): Weltarmut und die Grundidee von ASAP

13:30-13:45 David Ewert (Darmstadt), Robert Lepenies (Berlin), Henning Hahn (Kassel): Idee und Ausrichtung von ASAP-Deutschland

13:45-14:00 Anna Wehofsits (Berlin),Valentin Beck (Berlin): Die Globale Gesundheitsinitiative

14:00-16:00 Diskussion & Mitwirkungsmöglichkeiten

 

Podiumsdiskussion Worin bestünde eine gerechte Außenpolitik?“

Zeit: 24.6.13, 16.15-18 Uhr, Ort: Freie Universität Berlin, Alte Bibliothek im Institut für Philosophie, Habelschwerdter Allee 30

 

Thema:

Auf den Begriff der Gerechtigkeit wird in der Politik zumeist zurückgegriffen, um auf soziale Missstände im eigenen Land hinzuweisen oder einzelne politische Entscheidungen oder Reformvorhaben öffentlich zu verteidigen. Auch im gegenwärtigen Bundestagswahlkampf  beziehen sich die Parteien mit zum Teil sehr unterschiedlichen innenpolitischen Vorstellungen auf die Idee sozialer Gerechtigkeit. Worin eine gerechte Gestaltung der politischen und ökonomischen Beziehungen zu anderen Staaten und mächtigen Wirtschafsakteuren bestünde, wird dagegen seltener ausdrücklich zum Gegenstand öffentlicher Debatten. Um diese wichtige Frage nach einer gerechten Außenpolitik soll es in dieser interdisziplinären Podiumsdiskussion mit anerkannten Experten aus Wissenschaft und Politik gehen.

Dabei sollen genauer auch folgende Fragen in den Blick genommen werden: Unter welchen Bedingungen sollten sich Staaten wie Deutschland an humanitären Interventionen zur Beendigung von akuten Menschenrechtsverletzungen beteiligen? Muss die BRD dem Beispiel Großbritanniens folgen und ihren Entwicklungshilfeetat auf 0.7% des BNE aufstocken? Sollte Deutschland einen größeren Anteil seines Entwicklungshilfeetats für die Verbesserung basaler Sozialleistungen verwenden, um extreme Armut effektiver zu bekämpfen? Wie kann man multinationale Unternehmen und reiche Individuen davon abbringen, ihre Profite in sogenannten Steueroasen zu akkumulieren und sich dadurch nationalen Jurisdiktionen zu entziehen? Wie lässt sich sicherstellen, dass die nach Deutschland importierten Güter fairen Arbeits- und Umweltstandards entsprechen?

Podium:

Thomas Pogge ist Leitner Professor für Philosophie und Internationale Angelegenheiten an der Yale University und gilt als einer der führenden Theoretiker auf dem Gebiet der Theorien globaler Gerechtigkeit. Darüber hinaus ist er Mitbegründer und Präsident von Academics Stand Against Poverty (vgl. www.academicsstand.org) und Gründer und Direktor der NGO Incentives for Global Health (vgl. www.healthimpactfund.org).

Herta Däubler-Gmelin war von 1998 bis 2002 Bundesministerin der Justiz und gehörte von 1972 bis 2009 der Fraktion der SPD im Deutschen Bundestag an. In den letzten Jahren war sie Honorarprofessorin am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin und widmete sich dabei unter anderem dem völkerrechtlichen Konzept einer Schutzverantwortung von Staaten im Angesicht von schweren Menschenrechtsverletzungen.

Regina Kreide ist Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen und hat zu Fragen der Menschenrechts- und Gerechtigkeitspolitik sowie der Verantwortung von transnationalen Unternehmen publiziert.

Moderation:

Stefan Gosepath ist Professor für Praktische Philosophie an der Freien Universität Berlin und Direktor der DFG-Kollegforschergruppe Justitia Amplificata (www.justitia-amplificata.de).

ASAP ist eine rapide anwachsende internationale Vereinigung, der prominente Philosophen und Armutsforscher auf der ganzen Welt angehören. Als Teil dieses transdisziplinäres Netzwerks will ASAP-Deutschland auch hierzulande eine Plattform aufbauen, um Forschungsprojekte und -kooperationen im Bereich Weltarmut und globale Gerechtigkeit zu bündeln und ihnen Einfluss in Politik und Öffentlichkeit zu verschaffen. Dazu werden wir über eigene Interventionsprojekte aktiv werden, die sich insbesondere den strukturellen Hintergründen globaler Armut und Ungerechtigkeit widmen. Weitere Informationen finden sich unter http://academicsstand.org.

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